Sonntag, 20. April 2014

Ostersonntag

Mit diesen Gedanken, welche ich bereits vor vielen Jahren/Jahrzehnten aufgeschrieben habe, wünsche ich all meinen LeserInnen ein frohes Osterfest.




Verratener Verräter
( „ und erlöse uns ...“)


„Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen“, damit ich nicht sagen muss: „ mein Gott, warum hast du mich verlassen“, wenn sie mich ans Kreuz geschlagen haben werden, als den König der Juden, den Sohn Gottes, den Erlöser.

Aber was heißt hier: „lass diesen Kelch an mir vorübergehen“; ich selbst werde es aufhalten, ich werde mich nicht verraten lassen.
Ich werde diesem Verräter zuvorkommen, ja ich werde ihn erst gar nicht zum Verräter werden lassen.

Wenn mich meine Brüder im Herrn nach dem Namen des Verräters fragen werden, werde ich ihnen nicht nur sagen, dass es Einer von ihnen sein wird.
Nein, sondern ich werde ihnen sagen, dass es Judas ist, dass Judas Iskariot der ( Auserwählte ??? ) ist, welcher mich mit dem Bruderkuss an die Häscher und damit dem Menschenrecht ausliefern wird.
Ich werde ihn verraten.

Und dann lieber Gott, dann werden sie ihn ans Kreuz schlagen. Und zwar seine Brüder im Herrn und er muss sich nicht selbst am nächsten Baume erhängen.
Dann werde ich auch nicht sagen brauchen: „mein Gott, warum hast du mich verlassen“ und der Kelch wird an mir vorüber gegangen sein.

Aber wird dann nicht Judas sagen können, ja müssen: „es ist vollbracht“ und wird nicht er ausrufen: „mein Gott, warum hast du mich verlassen“?

Wer wird dann für die Sünden der Menschheit am Kreuz gestorben sein, auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel und sitzen zur Rechten Gottes?

Und wer war dann:
Verräter...; Verratener...; Täter...; Opfer(lamm)...; Erlöser...; Sohn Gottes...???

Was ist dann:
Schuld und Sühne...; Erlösung durch den Kreuzestod...???

Ein Jeder nehme sein Kreuz auf sich...“

Ein Jeder verrate oder erlöse sich also selber.

Am Anfang wird mein Wort sein und ich werde sagen:
ich werde...“ und siehe ich werde sehen, dass es gut ist, war und sein wird.

Montag, 7. April 2014

Gastbeitrag (mit freundlicher Genehmigung von Gerd49 http://politikparadox.blogspot.de/ )

Großartige Erklärung über die Beziehungen der Bundeskanzlerin im Stile "Die Sendung mit der Maus" und deshalb gerne von mir als Gastbeitrag veröffentlicht.

http://politikparadox.blogspot.de/2014/04/die-freunde-der-tante-angela-merkel-ein.html



Die Freunde der Tante Angela Merkel, ein Erklärungsversuch


Tante Angela, ihre alten, ihre ehemaligen und ihre neuen Freunde
Ein Versuch Kindern zu erklären, was sich augenblicklich tut in der Politik

Liebe Kinder, es ist ja nicht so, dass die Tante Angela nur Freunde im Westen hat.
Nein, ganz bestimmt nicht.
Aber sie hat dort Freunde, sie hat dort sogar sehr gute Freunde, meint sie jedenfalls.

Ihre Freunde sind so gute Freunde, dass sie immer auf sie aufpassen, dass sie alle ihre Telefongespräche und SMS abhören und aufnehmen und die Telefongespräche von allen anderen Menschen auf der Welt auch, so gute Freunde sind das.

Aber Tante Angela meint, das sei doch gar nicht schlimm, es sind ja schließlich ihre Freunde, die dürfen das, na ja, bei ihrem Handy ist das schon schlimm, aber alle anderen dürfen sie ruhig abhören.
Sie kämpfen schließlich gegen Terrorismus, ihre Freunde, und sie müssen wissen was die Terroristen vorhaben und deshalb ist das nicht schlimm, nur bei ihr ist es schlimm.

Allerdings haben ihre Freunde noch nie gesagt ob sie glauben dass Tante Angela eine Terroristin ist und sie sie deshalb abhören müssen. Vielleicht wollen sie auch nur wissen ob sie schon mal ungehorsam ist und ganz alleine was macht, was sie ihr nicht aufgetragen haben und deshalb hören sie alles ab.


 alte Freunde



alter Freund George dabbelju
Foto: White house photo by Eric Draper.
Früher schon hatte sie Onkel George dabbelju, von dem seine eigenen Leute sagten, einen schlechteren Präsidenten hätten die USA nie gehabt, als Freund.

Seine Lieblingsbeschäftigung war es, andere Menschen zu belügen und es bereitete ihm eine diebische Freude, fremde Menschen umbringen zu lassen.
Er hatte "die Achse des Bösen" bestimmt und er legte fest, wer gut und wer böse ist.
"Kampf gegen Terrorismus" nannte er das und er bestimmte wer leben darf, wer gefoltert und wer umgebracht wird.
Zum Foltern ließ er sogar extra Geheimgefängnisse in anderen Ländern benutzen, damit er sagen konnte, in den USA wird nicht gefoltert.
Aber den Terrorismus, den er angeblich bekämpfte, hatten er und seine Leute selber geschaffen. Es war auch weniger Kampf gegen Terrorismus als mehr Deckmantel, unter dem er im Auftrag der geld- und machtgeilen Kapitaleigner aus seiner eigenen Clique mit Hilfe der US-Armee Raubzüge nach Rohstoffen anderer Länder durchführen liess.

Ebenso verlogen ist der Kampf gegen Terrorismus wie es der Grund für den Überfall auf den Irak war, denn als der Bundeskanzler Gerhard Schröder im Irak beim Leuteumbringen nicht mitgemacht hat, ist Tante Angela ganz schnell zu Onkel George dabbelju gereist und hat ihm gesagt, wenn sie Bundeskanzlerin wäre, hätte Deutschland den USA dabei geholfen Iraker umzubringen und den Boden mit Urangeschossen radioaktiv zu verseuchen, genauso wie sie es im Jugoslawienkrieg doch auch schon gemacht hatten.

Viele Deutsche glaubten damals, dass sie aus dem Präsidentenpopo, in den sie sofort nach der Ankunft gekrochen ist, nie wieder rausfinden würde, denn obwohl sie damals nur CDU-Vorsitzende war, hat sie sich ganz dreist in Angelegenheiten der Regierung eingemischt.

Ja liebe Kinder so ist sie, die Tante Angela aus der Partei mit dem großem "C" für christlich im Namen. Sie hätte beim Menschenumbringen mitgemacht, ebenso unverständlich wie sie sich öffentlich gefreut hat, dass es gelungen ist Bin Laden zu töten. Ein ganz und gar unchristliches Verhalten besonders ungewöhnlich auch deshalb, weil ihr Papa evangelischer Pastor war.
... und was für einen Kriegstreiber sie zu ihren Freunden zählt, den George dabbelju ...
Irgendwas muss bei ihrer Erziehung schief gelaufen sein.

2005 ist sie schließlich Bundeskanzlerin geworden. Dazu haben sich bestimmt einige Leute an ihre damalige Arschkriecherei erinnert. Den Chefs von ihren Freunden, die, von denen die Befehle auch an die deutschen Regierungsdarsteller kommen, ist das bestimmt nicht entgangen. So eine pflegeleichte Kanzlerin brauchten sie für Deutschland und nicht einen so widerspenstigen Bundeskanzler wie den Onkel Schröder.



alter Freund Barak Obama
Foto: Public Domain Wikimedia Commons
Nun ist ihr Freund George dabbelju kein Präsident mehr. Aber auch dessen Nachfolger Barak Obama ist ihr Freund, glaubt sie jedenfalls.
Dem ist sogar der Friedensnobelpreis verliehen worden, wenn auch keiner weiss warum.
Der ist noch schlimmer im Leuteumbringen.
Der lässt Menschen mit ferngesteuerten Drohnen töten, auch wenn er ganz genau weiss, dass sehr viele unschuldige Menschen dabei umkommen. Das ist ihm aber egal.

Onkel Barak ist auch der Präsident, der die ganze Welt abhören lässt.
Lügen und falsche Versprechen abgeben kann er nämlich genauso, oder noch besser, wie sein Vorgänger Onkel George dabbelju.

Er ist sogar ein so guter Freund von Tante Angela geworden, dass sie alles macht was Onkel Barak will. Was wir Deutschen wollen, wir, die Tante Angela und ihre Schauspielertruppe überaus großzügig bezahlen, das interessiert sie nicht. Sie macht das, was ihr ihre Freunde befehlen.

Jetzt wisst ihr wer Tante Angelas Freunde im Westen sind, besser gesagt, von denen sie es glaubt. Sie hat aber auch wirklich immer Pech bei der Auswahl.
Natürlich hatte sie früher auch noch andere Freunde ...


Liebe Kinder, ferngesteuerte Drohnen sind mit Bomben und Raketen bewaffnete Flugzeuge, in denen kein Pilot sitzt, sondern die von ganz weit entfernt, z.B. aus Deutschland gesteuert werden. Wie bei einem Videospiel. Diejenigen, die sie fernsteuern, sehen aber durch Kameras ganz genau wen oder was sie beschiessen.


 die ehemaligen Freunde

... und dazu komme ich jetzt



Auf der Hannovermesse: Tante Angela und Onkel Wladimir
Foto: dpa/Julian Stratenschulte
Das Bild hier ist in Hannover aufgenommen worden, auf der Hannovermesse.

Da war noch alles in Ordnung.

Tante Angela erklärt dem Onkel Wladimir noch, wie die Amerikaner sie und die gesamte, deutsche Regierung fernsteuern.

Onkel Wladimir guckt freundlich dazu und lächelt, denn in Wahrheit weiss er das doch längst.

Und jetzt zu ihren ehemaligen Freunden. Sie hat natürlich auch woanders Freunde, nicht nur im Westen, auch im Osten hat sie welche gehabt.

Die darf sie aber jetzt nicht mehr haben, auch den Wladimir nicht.
Ihre anderen Freunde, die aus den USA, wollen das nicht.
Sie wollen, dass sie jetzt sowas sagt wie: "Putin hat das Völkerrecht verletzt" und sie muss ihm "Sanktionen" androhen.
Gerne macht sie das nicht, aber ihre alten Freunde (die, von denen sie abgehört wird) wollen das unbedingt. Ganz eifersüchtig schauen die nämlich auf die Wirtschaftsbeziehungen der deutschen und der russischen Industrie. Das gefällt ihnen gar nicht.

Auch dass Deutschland ganz viel Gas aus Russland bekommt wollen sie nicht. Sie wollen, das Deutschland ihr Gas kauft, also amerikanisches Gas, auch wenn sie gar nicht liefern können, sonst werden sie ganz böse.



ehemaliger - Freund Wladimir Putin
Foto: kremlin.ru | en.wikipedia
ehemaliger - Freund Viktor Janukowitsch
Foto: schwaebische.de
Hier seht ihr Onkel Wladimir Putin. Der hat lange Zeit in Deutschland gelebt, damals war er Offizier des russischen Geheimdienstes KGB und ist alleine wohl deshalb schon kein Engel.
Aber ein ebenso guter Freund und so ehrlich wie George dabbelju ist er bestimmt auch.
Onkel Wladimir spricht deutsch und Tante Angela spricht sehr gut russisch. Die Beiden können ohne Dolmetscher miteinander reden.
Auch das passt den Freunden aus den USA nicht. Sie meinen: Wer sich mit wem unterhält oder wer mit wem Wirtschaftsbeziehungen hat, das bestimmen sie.
Deshalb muss Tante Angela den Onkel Putin jetzt auch zu ihren Ex-Freunden zählen.

Genauso ist es mit Onkel Janukowitsch
Der war aber nie ein richtig guter Freund.
Ihn hatten die Ukrainer zu ihrem Präsidenten gewählt. Weil er aber viel Geld in die eigenen Taschen abgezweigt hat und den Wählern vor der Wahl viel versprochen und nach der Wahl nichts gehalten hat, was aber in Deutschland auch gemacht wurde, wollten die Ukrainer ihn wieder loswerden und habe angefangen gegen ihn zu demonstrieren.

Das wäre doch eine günstige Gelegenheit für Tante Angelas alte Freunde aus den USA sich die Ukraine unter den Nagel zu reissen, glaubten sie.
Alleine wegen der Rohstoffe und des riesigen Absatzmarktes für ihre genverseuchten Produkte würde es sich lohnen.
Ganz nebenbei könnte die Nato einen Militärstützpunkt errichten und Raketen aufstellen um Russland wieder ein kleines Bisschen mehr zu umzingeln.
Schließlich hatten sie es sich schon fünf Milliarden Dollar kosten lassen, damit es überhaupt zum Aufstand kam.
Dazu haben sie alle schmutzigen Tricks angewand, die man sich nicht mal vorstellen kann.

Am Ende hat Onkel Janukowisch die Flucht ergriffen weil es ihm sonst ans Leder gegangen wäre und die Freunde aus den USA haben eine "Übergangsregierung" in der Ukraine einsetzen lassen.


 neue Freunde


neue Freundin Julija Timoschenko | Foto: dpa
neue Freunde des Rechten Sektors
Foto: Public Domain Wikimedia Commons
neuer Freund, der in der Mitte, Arseni Janzenuk
Foto: Scrennshot
neue Freunde, Arseni Janzenuk und Vitali Klitschko
Foto: dpa
Das hier sind sie, die neuen Freunde von Tante Angela.
Zuerst sei da Julija Timoschenko genannt. Tante Julija war schon einmal Präsidentin der Ukraine. Weil sie sich aber sehr viel Volkseigentum privat angeeignet hat, dabei äusserst brutal vorgegangen ist und bestimmte Leute nicht an ihren Einnahmen beteiligt hat, wurde sie verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Damals hat man ihr den Namen "Gasprinzessin" gegeben.

Gasprinzessin hat während ihrer Haft Rückenprobleme bekommen. Als sie dann verlauten lies, sobald sie aus dem Gefängnis herauskäme, wolle sie wieder als Präsidentin kandidieren und dann dafür sorgen dass die Ukraine in die Europäische Union käme und damit auch in die Nato, da musste Tante Angela alles daran setzen, dass Tante Julija so schnell wie möglich aus dem Gefängnis kommt.

So geschah es auch. Als sie frei war, hat sie Tante Angela besucht und jetzt hat Tante Angela neben ihren beiden alten Freundinnen Friede Springer und Liz Mohn in Deutschland noch eine Gasprinzessin als neue Freundin in der Ukraine. Sie ist zwar eine verurteilte Verbrecherin und droht ganz offen Putin und alle Russen zu erschiessen, wenn es sein muss will sie das selber machen, aber das macht Tante Angela gar nichts aus.

Auch ihre neuen Freunde des "Rechten Sektors" sind Verbrecher. Aber auch das interessiert Tante Angela nicht. Solange ihre Freunde aus den USA ihr befehlen, dass das ihre Freunde zu sein haben, solange sind das ihre Freunde.

Die Vertreter der Opposition Arseni Jazenjuk (links) und Vitali Klitschko. Freund Klitschko hat sich zurückgezogen und will nicht mehr Präsident werden.
Vielleicht hat er ja gemerkt, dass man nur seinen prominenten Namen gebraucht hat, die Marionetten für die Regierungsrolle aber längst von Tante Angelas alten Freunden ausgesucht sind.

So stand es zu lesen in mittelhessen.de über ihren neuen Freund:
"Als Fraktionschef der Vaterlandspartei gilt der 39-jährige Arseni Jazenjuk vielen Ukrainern nur als «Platzhalter» für die inhaftierte Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko. Medien in Kiew bezeichnen ihn oft als blassen Technokraten.
Mit seinen mitreißenden Reden bei den Straßenprotesten hat es der Jurist aber geschafft, aus dem Schatten der übermächtigen Parteikollegin zu treten. Politische Erfahrung besitzt Jazenjuk als Ex-Wirtschafts- und -Außenminister reichlich."

Ja liebe Kinder, ihr seht, Tante Angela hat aber auch immer Pech mit Freunden.
Die alten Freunde aus den USA gönnen ihr noch lange nicht jeden Freund den sie möchte.
Weil aber Tante Angela soviel Angst vor denen hat, muss sie machen was die wollen. Wenn die sagen: "Das sind nicht mehr deine Freunde und das sind jetzt deine neuen Freunde", dann macht Tante Angela das eben so.

Tante Angela hat noch sehr viel mehr Freunde gehabt, alleine in Deutschland, alleine in ihrer christlichen Partei hat sie so vielen Freunden den Rücken gestärkt oder sich hinter sie gestellt. Das ist aber eine andere Geschichte und davon erzähle ich euch ein anderes Mal.

Bei denen hier weiss ich nicht genau ob es ihre Freunde sind, sie gehören auf jeden Fall zur Opposition und die Oposition wurde von Tante Angela und ihren alten Freunden unterstützt.



https://www.facebook.com/photo.php?v=766570890041022

https://www.youtube.com/watch?v=HnPTzMbNMGA

Sonntag, 6. April 2014

Sonntagsgedanken

Wenn Foristen sich beklagen
bei Diskussionen in den Foren
dass and´re nie die Wahrheit sagen
dann haben sie den Überblick verloren

Denn ob im Forum oder Blog
oder von Angesicht zu Angesicht
wer immer sich stets selbst belog
der ändert seine Sprache nicht

egal wie man´s umschreibt
ob klar oder mit Ironie
den, den die Lüge treibt
der sagt die Wahrheit nie

Darum ist auch jede Diskussion
wenn´s nicht mehr um die Wahrheit geht
der Kommunikation zum Hohn
Zynismus, der auf Seiten steht

geschrieben oder auch gesprochen
wer sich dabei stets selbst belügt
hat nicht nur mit sich selbst gebrochen
weil er sein eig´nes Sein betrügt

Und Ironie sagt viel mehr über jene
aus, die diese gegenüber Ihresgleichen
angewendet und gedacht als Häme
um den Gegenüber zu vergleichen
mit allem, niemals
allerdings mit Seinesgleichen

© R. K.

Dienstag, 1. April 2014

Bei Anne Will am Mi. 02.04.14 | 22:45 Uhr Sozialstaat XXL - Ist der Mindestlohn erst der Anfang?

http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/gaesteliste787.html

  • Ihre Sendung vom kommenden Mittwoch‏

An: mail@annewill.de
Sehr geehrte Frau Will, wertes Redaktionsteam,

da Sie in Ihrer nächsten Sendung Frau Nahles zu deren "Sachgebiet" zu Gast haben und diese vmtl. wieder von "Gerechtigkeit" im Bezug auf ihre Lohn- und Rentenpläne sprechen wird, sende ich Ihnen anbei meine Mail, welche ich Frau Nahles zukommen ließ. Die in Auftrag gegebene Beantwortung ist ebenfalls beigefügt.
Vielleicht können Sie ja daraus entsprechende Fragen formulieren und diese Frau Nahles stellen. Mir jedenfalls wurden meine Fragen nicht beantwortet.

Für Ihr Interesse danke ich und verbleibe mit freundlichem Gruß

Robert Kroiß

Antwort der AW-Redaktion:


An: Robert Kroiß

Sehr geehrter Herr Kroiß,
wir danken Ihnen für die Übersendung Ihrer Korrespondenz mit Frau Nahles. Leider können wir Zuschauerfragen so kurzfristig nicht in die Sendung einbauen, wir werden Ihre Fragestellung aber für zukünftige Sendungen im Gedächtnis behalten.
Mit freundlichen Grüßen,
die ANNE WILL Zuschauerredaktion


Per Mail an:
Andrea.Nahles@Bundestag.de

Sehr geehrte Frau Nahles,

wie bereits Ihr Koalitionspartner und Kollege Herr Laschet von der CDU, traten Sie nun auch in einer Talkshow auf und versuchten den Menschen Ihr Rechts- und Gerechtigkeitsverständnis zu offerieren. So sagten Sie bei Maybrit Illner am Do. den 23.1.2014 folgendes: „Die Rentenkasse ist gut gefüllt, da ist es gerecht, denen etwas zurückzugeben, die dieses System tragen. Das ist ja nicht geschenkt, das ist verdient!"
Auch Herr Laschet wies in Talkshows daraufhin, dass es sich bei den „Plänen“ der Koalition um das Füllen von Gerechtigkeitslücken, auf Grund der nun vorhandenen finanziellen Möglichkeiten handelte. Daraufhin habe ich Herrn Laschet angeschrieben, um eine Aufklärung darüber zu erhalten, wie er (und damit auch der Koalitionspartner, also auch Sie) Recht und Gerechtigkeit definiert?!

Auch Ihren Aussagen entnehme ich nun, dass Gerechtigkeit eine Frage der Finanzierungsmöglichkeit und nicht des RECHTS an sich ist?! Wenn es JETZT – nachdem die Finanzierungsmöglichkeiten gegeben sind – gerecht ist, jenen DAS zurückzugeben, dass sie sich ja – Ihrer eigenen Aussage zufolge – gerechter weise verdient haben, dann wurden diese VORHER doch UNGERECHT behandelt und um ihr eigentliches Recht und die Gerechtigkeit betrogen, oder etwa nicht?!
Und nun versucht man einzelne Gerechtigkeitslücken – also vorherrschende Ungerechtigkeit und damit den Betrug am Recht - zu füllen, indem man sofort neue Ungerechtigkeiten schafft, weil eine tatsächlich, vollständige Gerechtigkeit – welche am RECHT ausgerichtet und NICHT an der Finanzierbarkeit - und damit das Füllen aller Gerechtigkeitslücken aus finanziellen Gründen DERZEIT nicht anders machbar ist?!
Werte Frau Nahles, auch Sie wollen nun den Eindruck erwecken, dass es sich bei Ihren/ihren Plänen und Entscheidungen primär um eine GERECHTE Lösung und damit primär um Gerechtigkeit und das Beseitigen von Ungerechtigkeit(slücken) und nicht um eine DERZEIT finanziell machbare Lösung handelte?!
Will auch bei Ihnen jetzt gar nicht erst zu sehr ins Detail gehen (meine an Herrn Laschet gestellten Fragen gelten auch uneingeschränkt für Sie), da es mir auch bei Ihnen primär um eine (Er)Klärung geht, welche Priorität(en) Sie/sie bei Ihren Plänen, Lösungsvorschlägen und Lösungen ansetzen?! Sind Ihre/ihre Pläne, Vorschläge und Entscheidungen für Lösungen primär eine Frage von RECHT an sich (und damit dann eine Frage von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit), oder ebenfalls wie bei Herrn Laschet und Ihrem Koalitionspartner NUR eine Frage der finanziellen Möglichkeiten?! Dass es sich bei Ihren/ihren Erklärungen bzgl. des „Füllens von Gerechtigkeitslücken“ um eine Mogelpackung handelt, möchte ich Ihnen gerne an ein paar Beispielen deutlich machen. So ist auch die Rente mit 63 wieder nur eine Mogelpackung, da sie ja ebenso degressiv angesetzt ist, wie die Rente mit 67. Den Vorteil davon werden sicherlich wieder die Betriebe und Unternehmen haben, welche ihre möglichen „Frührentner“ auf Kosten der Steuerzahler und des Staates wieder dazu drängen werden, vorzeitig in Rente zu gehen! Auch dass Beitragsjahre NICHT identisch mit Versicherungsjahren sind, wird gerne verschwiegen! Dass der finanzielle Wert der Rentenansprüche in Ost und West unterschiedlich ist, ist und bleibt doch ebenfalls eine Fest- und Fortschreibung einer Ungerechtigkeit. Denn was nicht „wertgleich“ ist, kann auch schwerlich „gerecht“ sein! 

Eines wird aber insbesondere bei der „sogenannten Mütterrente“ sehr, sehr deutlich. Mit Recht und Gerechtigkeit hat dies nicht das geringste zu tun. Denn gerade auf Grund ihrer/Ihrer Entscheidungen wird die (Lücke) Ungerechtigkeit für weitere Jahre festgeschrieben! Oder wie erklären sie/Sie mir, dass Kinder, welche nach 1992 geboren wurden MEHR WERT (finanziell machbar) und damit „gerechter“ sind, als Kinder, welche vor 1992 geboren wurden?! Dass Mütter und deren Anspruch, die ihre Kinder nach 1992 geboren haben MEHR WERT (finanziell machbar) und damit „gerechter“ sind, als Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben?!
Deshalb auch an Sie meine Frage: ist Recht und Gerechtigkeit eine Frage des machbaren oder nicht machbaren Finanzierungsvorbehalts, oder an sich eine Frage des Rechts, einer UNABHÄNGIGEN Gerechtigkeit, hervorgehend aus einem – auch von finanzieller Machbarkeit - UNABHÄNGIGEN Recht?! Und woran erkennt „man“ (das Volk, die Bürger und Bürgerinnen), dass sie/Sie sich am (christlich/jüdischem) RECHT an sich, damit an vorherrschender Ungerechtigkeit und nicht an materiellen Werten und evtl. machbaren Finanzierungsmöglichkeiten orientieren?!

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar und verbleibe mit freundlichem Gruß
Robert Kroiß

PS: auch dieses Schreiben werde ich in meinem Blog: http://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/ veröffentlichen.Antwort heute erhalten:
Dienstgebäude Bonn-Duisdorf, Rochusstraße 1: Bushaltestelle Rochusstraße, Bundesministerien (608, 609, 800, 843, 845)
Dienstgebäude Bonn-Duisdorf, Rochusstraße 289: Bahnhof Bonn-Duisdorf, ca. 5 Minuten Fußweg (Bn.-Hbf.: Gleis 5, RB 23 Richtung Euskirchen)
Dienstgebäude Bonn-Duisdorf, Villemombler Straße 76: Buslinien (605, 606, 607, 608, 609, 843)
__
__
Herrn
Robert Kroiß
mailto:robertkroiss@live.de
Sehr geehrter Herr Kroiß,
im Namen der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Frau Andrea Nahles, danke ich
Ihnen für Ihre Eingabe vom 27. Januar 2014. Leider komme ich aufgrund der Vielzahl der
täglich eingehenden Schreiben sowie anderer prioritärer Aufgaben erst heute dazu, Ihnen
zu antworten. Ich bitte um Ihr Verständnis.
Frau Nahles hat mich beauftragt, Ihnen für Ihr sozialpolitisches Interesse zu danken, das
in Ihrem Schreiben zum Ausdruck kommt. Die Anregungen und Meinungen der Bürgerinnen
und Bürger fließen bei der Ausarbeitung von Gesetzesentwürfen und bei den späteren
Abstimmungen innerhalb der Bundesregierung mit ein.
Für Ihre Anregung, aber auch für Ihre Kritik an dem aktuellen Rentenpaket möchte ich
mich daher bei Ihnen bedanken. Frau Nahles ist sich bewusst, dass es in einer Demokratie
unterschiedliche Auffassungen über sozialpolitische Ziele und Wege zu ihrer Verwirklichung
gibt und geben muss.
Daher ist sie selbstverständlich offen für jede Anregung. Ihre Überlegungen werden im
Übrigen als Teil des Meinungsbildes aus der Bevölkerung berücksichtigt.
REFERAT IVb 3
BEARBEITET VON Fichtner
HAUSANSCHRIFT Rochusstraße 1, 53123 Bonn
POSTANSCHRIFT 53107 Bonn
TEL +49 228 99 527-2388
FAX +49 228 99 527-4316
E-MAIL edgar.fichtner@bmas.bund.de