Montag, 12. März 2018

Jens Spahn



Ende Dezember 2012, sowie im Früjahr 2017 hatte ich bereits einen Schriftwechsel mit Jens Spahn.
Kann hier:
https://robert-diegrossenreligionen.blogspot.de/search?q=jens+spahn

nochmals nachgelesen werden.

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,

gut dass Du Spahns Antwort verlinkt hast.das gibt mir Gelegenheit zu antworten:

Richtig ist: Ein Hartz IV Empfänger ist kein Nettosteuerzahler (ein BT Abgeordneter ebenso wenig) - beide zahlen Steuern aus Transfereinkommen. Der Hartz IVler ist vom Prozess der Wertschöpfung ausgeschlossen, nicht weil er nicht arbeiten will sondern weil er nicht darf (evtl. weil seine Qualifikation nicht passt). Für das Verständnis in diese schlichten Einsichten (ebenso zum Verständnis des Millionenheer der Bezieher von Transfereinkommen) muss man sich weder um Anleihen bei Aristoteles oder der Neoklassik bemühen.

Die Verfügung (das Eigentumsrecht) über Technik/"Kapital" bestimmt die Möglichkeiten der Teilnahme an Wertschöpfungsprozessen von Arbeitskräften. Der Wille zu Arbeit allein reicht nicht, wer drin ist und wer draußen entscheidet der Kapitaleigentümer. Der "Arbeitskrafteigentümer" kann Arbeit nur anbieten.

Spahns Unterscheidung von Allokation (Koppelung der Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit) und der Verteilung (Distribution) folgt dem (empirisch leeren = tautologisch = informationslosen) "Modellplationismus" der Neoklassik. Die mittels eines abstrakten Formalismus die Schlussfolgerung aufstellt:: Vollbeschäftigung sei allein eine Funktion des Lohnsatzes.

Ob und wie "Kapital" einem (nicht arbeitenden Eigentümer/Couponabschneider) eine "Rente" einbringt wird nicht durch ökonomische Theorie begründet sondern durch juridische Zuschreibung (Eigentümer hat Anspruch auf Früchte der Allokation). Also per Festlegung durch Gesetz.

Die empirisch nachweisbare Vermögens- bzw. Armutskonzentration zeigt, Vermögen wird nicht durch "Arbeit" gebildet, es wird ererbt. Der reiche Erbe muss seine Arbeitskraft nicht anbieten um zu leben, sich zu reproduzieren.

Wir können damit arbeitslose Reiche und arbeitslose Arme unterscheiden. Ein Teil der Transfereinkommensbezieher ist in der Lage, trotz 0 Zinspolitik beträchtliche Vermögen zu bilden, die als Einkommensquelle fungieren.

Vermögensbildung durch Handel mit Wertpapieren (Spekulation) findet nicht in der Sphäre der Allokation/Produktion statt sondern gestattet ein parasitäres "ab Beißen" an der Wertschöpfung anderer. Das Vorkommen von "Parasiten" ist nicht mehr allein auf das Fach der Biologie beschränkt.

Die Geldschöpfung unserer Tage führt zu einer Umverteilung von fleißig zu reich.
Spahn stützt seine "Erklärung" der Aufteilung des Kuchen auf den leeren Dogmatismus der Neoklassik. Auf tiefer liegende Bestimmungsgründe (z. B. auf die Rolle der Geldpolitik) geht er nicht ein. Er liefert blanke Apologetik für Herrschende. Ganz so wie es sich für Minister gehört, die an den Fäden der Mächtigen hängen.

Gruß
Paulus


Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Paulus,
dann habe ich ihm ja gar nicht so falsch, wenn auch nicht so wissenschaftlich fundiert geantwortet, oder? LOL
Gruß Robert

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Robert, natürlich nicht. Ich komme zum gleichen Ergebnis. Ich finde sehr gut dass Du ihn angeschrieben hast. Und er hat "knackig" geantwortet - im Fahrwasser der neoklassischen Gleichgewichtstheorie. Du darfst ja nicht vergessen, er kann auf den wissenschaftlichen Dienst des BT zurück greifen. in ähnlichen Ereignissen kannst Du mich jederzeit einschalten.
Gruß
Paulus

Robert Kroiß hat gesagt…

Hallo Paulus,

danke für die Antwort. Habe Deinen Kommentar wegen der privaten Daten gelöscht und unter meinem Namen eingegeben. Eine andere Möglichkeit - Teile des Textes zu löschen - habe ich noch nicht gefunden.
Gruß Robert

Anonym hat gesagt…

Hallo Robert,

Gut so, danke für die Löschung. Um Deinen Gedanken wieder aufzugreifen und um zu zeigen, dass die neoklassische Fanfare von Jens Spahn: kaum vernehmbare Töne hervorbringt, folgende Ergänzung:

In den Preisen der Lebenshaltung stecken zwischen 30% - 40% Zinslast (vgl. Schätzungen von Rico Albrecht, Helmut Creutz, Dirk Müller liegt ähnlich). In Mieten sind mit Zinsen höher belastet als in restlichen lebenshaltungskosten. Banken rechnen für Abschreibung auf bebaute Immobilien mit ca. 20%, die Zinslast liegt dann bei ca. 80%. Da die Zinserträge aus Vermögen der Hartz IVler mit Null zu veranschlagen sind, ist die Zinslast in den Preisen für Lebenshaltung = Nettozinslast.

Zinslast ist der "Preis", der für das weltweite Schuldgeldsystem zu entrichten ist. Da die Miete für Hartz IVler von der Arge getragen wird, dürfte die in Preisen enthaltene Zinslast für sie mit ca. 30% zu kalkulieren sein, sie "landet" im Bankensystem.. Rechnet man mit ca. 12% MWSt, da der .Hartz IVler das meiste Geld für Lebensmittel ausgibt, gehen ca. 12% direkt zurück in die Einnahmeseite der Staatshaushalte.

D. h. vom "Brutto Happen" (409,00 € mtl.), den ein Hartz IVler vom gebackenen Kuchen der anderen sich noch schnappen kann verbleiben für Ressourcen Verbrauch mtl. ca. 171 €, davon beißen Gewinne noch einmal ca. 5% ab, = bleiben 162 € Individualverbrauch. Kommen Kosten für Wohnung und Gesundheitsvorsorge allerdings wieder hinzu.

Verglichen damit ist der Transfereinkommens Empfänger de luxe jens Spahn richtig gut dran und darf zur Belohnung dem Hartz IVler erklären, das er sich parasitär verhält. Der Biologe würde refererieren: "Neues aus der Parasitenforschung - wo die "wirklichen Probleme liegen".

Gruß
Paulus

Anonym hat gesagt…


Korrektur:
In der oben durchgeführten Berechnung steckt ein Fehler. 162€ sind der Abzugsbetrag vom Regelsatz 409€. Der Restbetrag (nach Miete und GKV) beträgt 247€ für individualverbrauch.

Gruß
Paulus

Anonym hat gesagt…

Werte Mitlesende,
dieser Emporkömmling ist ein Büttel der neoliberalen transatlantischen Ausbeuter und da passt es ja arme Menschen zu diffamieren.
Diese Gilde haben Spahn für große Aufgaben vorgesehen. Er wird langsam eingearbeitet, bis Merkel absolut nicht mehr tragbar wird.
Seine Aussagen zu Hartz 4 sind genauso wie zum sogenannten Werbeverbot für Schwangerschaftsabbruch da passend für einen weiteren Aufstieg. Es geht noch schlimmer als unter Frau Merkel, keine Sorge.
Spahn ist das neue Ekel Aushängeschild dieser Regierung, die sich fälschlicherweise Groko nennt.
Bei Spahn, habe ich Angst um die kranken und armen Menschen in diesem Land. Ich erlebe es täglich in meinem Beruf.
Spahn lebt in seiner politischen Filterblase.
Spahn ist mit verantwortlich, dass wir inzwischen mit der AfD eine rechte ultra- neoliberale Partei im Bundestag haben.
Irgendwie müssen Menschen ihren Frust zur Geltung bringen, dafür habe ich Verständnis, obwohl für mich auch die AfD niemals eine Lösung sein wird.
Spahn ist ja in der „glücklichen“Lage mit seinem Lebenspartner nie schwanger zu werden. Es gibt aber durchaus Notsituationen, wo Frauen sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden müssen.
Da ist es vollkommen legitim, dass Ärzte*innen darüber aufklären und auf Einrichtungen hinweisen, die einen derartigen Abbruch durchführen.
Zu den Notsituationen, gehört auch Hartz IV Bezug und Aufstocken, die Frauen zum Schwangerschaftsabbruch regelrecht zwingen, erst recht dann, wenn sie schon ein Kind haben und alleinerziehend sind.
Spahn und AfD nehmen sich nichts in der Beurteilung, für was Frauen in dieser Gesellschaft vorgesehen sind.

Marie Ost

Anonym hat gesagt…

Hallo Marie und Mitlesende,
was mich so aufregt, ist die Tatsache, dass einige Männer, nicht nur Schwule, bestimmen wollen, was wir Frauen zu tun und zu lassen haben.Die ganzen Umstände zum § 218 wurden doch weitgehend von Männern bestimmt.Warum lassen wir Frauen das immer noch zu?
Auch Spahn, sollte sich mal überlegen, warum Frauen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen. Ich möchte ergänzen, was hat Spahn zu Kitas und Ganztagsbetreuung zu sagen?
Viele Frauen sind nämlich gezwungen zum Familienunterhalt beizutragen, weil eben in vielen Familien das Geld einfach nicht reicht.
Meine Kinder sind sehr umsorgt aufgewachsen, aber mein Mann und
ich, waren sich einig , dass ich nicht das „ Heimchen am Herd“ spielen sollte. Wenn dann noch besonders Männer kommen und ihre Weisheiten von Verhütung von sich geben,habe ich mich früher geärgert, heute verlache ich diese Art von Männern und überziehe sie mit Spott.
Claudia 45