Dienstag, 7. November 2017

"Panama und Paradise Papers"; Moral und Legalität

[[ Legalität ist die gesetzliche Zulässigkeit einer Handlung, einer Duldung oder eines Unterlassens.

le·ga̱l Adjektiv … so, dass etwas im Rahmen der Gesetze erlaubt ist.
"etwas auf legalem Weg erreichen"

Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.
Der deutsche Ausdruck „Moral“ geht über das französische morale auf das lateinische moralis (die Sitte betreffend; lat: mos, mores Sitte, Sitten) zurück.

Buße Herkunft des Begriffs

Die Wörter, die in verschiedenen Sprachen für diesen Begriff gebraucht werden, haben in der jeweiligen Alltagssprache sehr unterschiedliche Bedeutungen, was leicht zu Missverständnissen führen kann.

  • Das griechische Wort, das im Neuen Testament mit Buße übersetzt wird, ist μετάνοια metanoia, von νοεῖν noein, „denken“ und μετά meta, „um“ oder „nach“, wörtlich also etwa „Umdenken, Sinnesänderung, Umkehr des Denkens“.
  • Der hebräische Begriff שוב schub, der in der Septuaginta mit metanoia übersetzt wird, umfasst eine Umkehr zu Gott nicht nur im Denken, sondern in der ganzen Existenz, was die Veränderung des Verhaltens, vor allem aber auch Gehorsam gegenüber Gott, neues Vertrauen zu ihm ebenso einschließt wie die Abkehr von allen bösen und widergöttlichen menschlichen Neigungen und Schwächen.
  • Ins Lateinische wurde metanoia mit paenitentia, „Reue, Buße“, übersetzt, häufig abgeschliffen zu poenitentia und unzutreffend abgeleitet von poena, „Strafe“.
  • Im Deutschen wurde das Wort Buße verwendet, das sprachlich mit baß, „besser“, verwandt ist und ursprünglich „Nutzen, Vorteil“ bedeutet. Es bezeichnete also die Genugtuung des Sünders gegenüber Gott, woraus sich die jetzige (untheologische) Bedeutung „von außen auferlegte Strafe oder Wiedergutmachung, die unabhängig von der inneren Einstellung ist“ entwickelt.[1] Luther betonte wieder mehr den „Schrecken und gläubige Reue“.

Buße im Christentum


Siehe auch: Kirchenbuße
Im Christentum stellt Buße das Bemühen um die Wiederherstellung eines durch menschliches Vergehen gestörten Verhältnisses zwischen Gott und dem Menschen dar. Die Buße führt über die Erkenntnis der eigenen Schuld (Ijob 42,6 EU) zu den rechtschaffenen Werken des neuen Lebens (Apg 26,20 EU), die die Abkehr von der bisherigen Lebensführung einschließen (Röm 6,1f EU). Entnommen bei Wikipedia ]]


* * *

Es ist ein großer Irrtum, Moral und Legalität mit dem Recht und der Gerechtigkeit in Verbindung zu bringen und in einem Atemzug zu nennen.


Recht und Gerechtigkeit ist der Ursprung und das (Natur)Recht oder „das göttliche“ Recht des Lebens, das ursprüngliche LebensRECHT.


Moral und Legalität ist nur das scheinbare Recht (das Gute des Bösen; die selbst gegebene Moral und Gesetze zu brechen ist das Böse des Bösen), das die Menschen aufgrund von „Aufklärung“ und Erkenntnissen daraus gemacht zu haben glauben.

Zu glauben, wer die einfachsten „Gebote/Gesetze“ wie „du sollst nicht lügen, du sollst nicht töten, du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut“ nicht halten kann, eine Erkenntnis von „Moral“, von Recht und Gerechtigkeit hätten und diese in legales Recht und legale Gesetze fassen könnte, an welche sich genau diejenigen halten sollten und würden, welche die einfachsten Gebote und Gesetze nicht halten konnten und können ist schizophren.

Ein „Apfelbaum“ kann und wird niemals „Birnen“ hervorbringen.

Wie also sollte „der Mensch“, der von Anbeginn der Menschheitsgeschichte die einfachsten Gebote nicht halten konnte, ein wahrhaftes Recht – begründet auf der eigenen, falschen Erkenntnis von Moral und Legalität – hervorbringen können?!

Von daher entstammen all die geltenden Gesetze und das daraus resultierende Rechtsverständnis der so verstandenen „Moral“ und dem Handlungsmuster bestimmter Individuen, Gruppen und Kulturen. Allerdings bereits auf einem Rechtsbruch (nämlich dem nicht einhalten der einfachsten Gebote) basierend.

Die nun innerhalb dieser Gruppen auserwählten und berufenen (gewählten) Verfasser und Hüter dieses Rechts „legalisieren“ ihr Rechtsverständnis und schreiben dieses – wenn auch immer wieder nivellierend und korrigierend – als allgemeinverbindlich für die restlichen Individuen der jeweiligen Gruppe, Gesellschaft fest und haben auch die Kontrolle und damit das „Strafrecht“ darüber.
(Lebens)Rechtsbrecher sprechen also Recht anhand ihrer eigenen „Moral“ und dies auch noch „legal“.


Der Rechtsbruch wurde und wird legalisiert!

Dass es damit niemals zu einem wahrhaften Recht, von Gerechtigkeit gegenüber „Jedermann“ ganz zu schweigen kommen kann und wird, ist eigentlich nur logisch.
Hier hilft letztlich nur die „Ab- und Umkehr“ [Buße] vom bisherigen und das beschreiten eines neuen Weges.

Die Data-Leaks bzgl. der „Panama und Pardadise Papers usw.“ sind im Prinzip nichts anderes, als die „lutherischen Thesen“ der aktuellen Zeit, welche an die Öffentlichkeit kommen!

Ganz aktuell und weil passend:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-die-mont-pelerin-gesellschaft-100.html

https://downloadzdf-a.akamaihd.net/mp4/zdf/17/11/171107_sendung_dan/2/171107_sendung_dan_3296k_p15v13.mp4

1 Kommentar:

Ralf Nietzschmann hat gesagt…

Für mich ist der heutige 9.11. 2017, wie für viele andere Zeitgenossen aus der DDR, nach wie vor ein denkwürdiger Tag, wenn man an die Ereignisse im Herbst 1989 in der DDR zurückdenkt.
Für meine Freunde und mich hat sich allerdings an den ursächlichen Gründen für die Massendemos in der DDR nichts geändert. Wir haben das Ziel einer reformierten DDR nicht erreicht und mussten uns der gezielten Meinungsmache der „Sieger“ beugen.
Nur nochmal zur Erinnerung. Die erste Demo fand am 4.9. 1989 nach dem Friedensgebet in der Nikolaikirche in Leipzig mit etwa 1200 Menschen statt.
Erstmalig wurden Transparente, auf denen Forderungen standen wie - Für ein offenes Land mit freien Menschen – oder Reisefreiheit, öffentlich vor der Kirche hochgehalten, dabei kam es zu erheblichen Auseinandersetzungen mit der Staatssicherheit.
Die Massendemos begannen dann am 7. 9. und am 9. 1989 in Plauen und Leipzig und erfassten dann das gesamte Gebiet der DDR. Grundsätzlich ging es immer um eine reformierte DDR, bis zur massiven Einflussnahme westdeutscher Spitzenpolitiker und sogenannter Bürgerrechtler und Trittbrettfahrer aus der DDR.
Was hat das mit Panama und Pardadise Papers zu tun?
Mit dem Beitritt der DDR 1990 zum GG der BRD, war das Ziel des Neoliberalismus erreicht.
Nun konnte der entfesselnde Kapitalismus ohne jegliche Rücksichtnahme sich voll entfalten.
Die Auswirkungen für das einfache Volk sind nun gesamtdeutsch spürbar.
Dabei halten aber die sogenannten Eliten noch ein paar Spielregeln in eigener Interesse ein.
Einem Teil des Volkes wird immer noch genau so viel zugestanden, sodass die Schwelle zur offenen Rebellion vermieden wird. Diese Tatsache erreicht gewollt, dass sich das Volk miteinander beschäftigt. Sehr leicht zu erkennen am gewünschten Ost-West-Konflikt, Ausspielen zwischen Jung und Alt und natürlich die Probleme mit den Flüchtlingen. Der Hass auf Flüchtlinge wird nicht wirklich durch Aufklärung über die wahren Ursachen dieser Problematik betrieben.
Wiederum wird das einfache Volk mit den tatsächlichen Ereignissen, egal ob es sich um steigende Kriminalität und vollkommen anderer Lebensgewohnheiten handelt, allein gelassen.
Ich sprach für mich persönlich von einer gewissen Resignation.
Wenn ich aber zum Beispiel die Interesse unserer Mitbürger an solchen hervorragenden Sendungen, wie-Die Anstalt - sehe, fühle ich mich bestätigt.
9,8 % gleich 2.3 Millionen Menschen interessierten sich für - Die Anstalt -. Sind diese Einschaltquoten Resignation oder Desinteresse? Ich weiß es nicht.
Was ich aber weiß und als meine Meinung vertrete und da mich weder als Rechts oder Linkspopulist sehe, ist folgende Erkenntnis.
Die BRD wird von einer kriminellen Vereinigung von Politkern, von Interessengruppen installiert, vom Finanzkapital und anderen Lobbyisten, zum Schaden des Volkes regiert.
Legalisierung ihrer korrupten Politik ermöglichen sie sich selber, weil sie ja die entsprechenden Gesetze machen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wer momentan gerade in Regierungsverantwortung steht.

Die Anstalt vom 7.11. 2017 unter https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-7-november-2017-100.html

Besonders zu empfehlen der Programmteil über die Die Mont Pèlerin Gesellschaft 1947 gegründetes Netzwerk
Geschichtsaufarbeitung vom Feinsten mit Faktencheck, also Tatsachen und keine kabarettistische Überhöhung
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-die-mont-pelerin-gesellschaft-100.html