Freitag, 31. August 2012

Das Doping der Regierungen – Lobbyisten und Käuflichkeit

Da lassen sich Sportler und Regierungen für „ihre“ Leistungen feiern. Aber in Wahrheit sind solch „überragende“ Leistungen mit normalen menschlichen und ehrlichen Fähigkeiten gar nicht möglich und niemals in die Tat umzusetzen.

So war der alles überragende Armstrong nur der Beste unter all den anderen „Gedopten“. Er konnte vmtl. einfach am besten mit den Dopingmitteln, der Lüge und dem Betrug umgehen und wurde deshalb als der „größte Radsportler aller Zeiten“ und nicht als der „beste Betrüger“ gefeiert.

Was dies jetzt mit Politik und Regierungen zu tun hat?!

Dies wurde gestern bei „Studio Friedmann“ so deutlich, wie es selten geschieht. Einfach mal anhören, was da ein FDP-Politiker und Wirtschaftsminister aus Hessen, namens Rentsch beim Thema: „Abzocke, Energiepreise explodieren“ so von sich gegeben hat.

http://www.n24.de/mediathek/studio-friedman-abzocke-energiepreise-explodieren_1574988.html

Rentsch: „Die Unternehmen gehen!“ 
Damit sie aber nicht gehen, wird dem Lobbyismus nachgegeben! Und von daher rühren dann die angeblich großartigen Leistungen der „Aktiven“, der "klugen und weisen Entscheidungen der Politik" und der Regierungen.
Nicht der freie Markt regelt also ALLES, sondern die Lobbyisten, Hand in Hand mit der Regierung. Also ein gekaufter und gedopter und KEIN freier Markt!

Und all das Eigenlob der Regierung bzgl. ihres bisherigen und nun allerdings wieder stagnierenden, bzw. rückläufigen Wachstums, der niedrigeren Arbeitslosigkeit, mittlerweile ebenfalls wieder ansteigend, des bisherigen wirtschaftlichen Aufschwungs ist also dann gar NICHT das Resultat der „guten Regierungsarbeit“, der "eigenen Leistung", sondern der Subventionen, der gekauften Regierungen und eines gekauften Marktes, also des Dopings!

Aber genauso wenig, wie ein gedopter Sportler zugeben kann und wird und damit zu gibt, dass seine Erfolge auf einer Lüge und einem Betrug beruhen, genauso wenig wird die Politik, die Regierenden und Herrschenden zugeben (können), dass „ihre Erfolge“ auch nur auf Lüge und Betrug, also auf Doping und NICHT der eigenen "großartigen Leistung" beruhen.

„Marktwirtschaft brauchen wir“, so der hessische Wirtschaftsminister Rentsch von der FDP!
„Bei uns gibt es keine Marktwirtschaft“ so Rentsch und das obwohl die FDP ja (immer wieder mal in wechselnden Macht- und Regierungsbündnissen hatte und aktuelle eben auch wieder), insbesondere im Bundeswirtschaftsministerium mit Herrn Rösler das Sagen und Entscheiden hat?! Die FDP macht also in Regierungsverantwortung KEINE Marktwirtschaft, obwohl sie sich als einzig wahre Vertreter dieser sieht?!!!

Und genauso wie Sportler die „Schuld“ nicht bei sich und ihrem Verhalten suchen, sondern alles andere -  nicht aber ihre Unfähigkeit auf Wahrheit und Ehrlichkeit zu bauen - schuld daran ist, wenn ihr betrügerisches Verhalten an die Öffentlichkeit gedrungen ist, verhalten sich Politiker und Regierende.

Da sind stets die „Vorgänger“ und ihre Entscheidungen schuld daran, dass man „vom Doping“ (mit der "Leistung der anderen Konkurenten messen) nicht mehr lassen kann. Und selbst wenn „man“ erkannt haben sollte, das dieses „Doping“ ein völlig falsches System ist, wird es weiter gemacht, bzw. sogar noch weiter entwickelt. Auch dieses, bzw. genau in diesem Sinne äußerte sich Rentsch gestern bei Friedmann.

„Weil die Unternehmen sonst weggehen“, so Rentsch, hat sein Parteikollege und Bundeswirtschaftsminister Rösler den großen Konzernen und Unternehmen nachgeben müssen und den Lobbyismus und die Käuflichkeit fortsetzen müssen! Dies ist dann die „freie Marktwirtschaft“ der/einer FDP!

Rentsch ist für einen „Systemwechsel“! 
Heißt für mich, dass das derzeitige Regierungssystem, an dem seine eigene Partei entscheidend beteiligt ist, ein „falsches System“ vertritt, durch- und umsetzt! Und dies nun schon seit mehr als 3 Jahren! Weshalb sonst aber sollte man es wechseln?!
Das was „wir“ gemacht haben ist Wahnsinn, so Rentsch wortwörtlich!

Also auch Rentsch weiß, dass die Politik und Regierungen gedopt wurden, werden und sind. Aber „wir“ machen eben so weiter. Es geht ja um die Anerkennung der „eigenen Leistung“, das Lob, die "Medaillen und Blumen und letztlich – wie auch beim Sport – um sehr, sehr viel Geld (auch der "Sponsoren").

Und die „Dopingsünder und ihr Helfer“ müssen einfach nur immer „besser“ sein, als die „Dopingjäger“.

Montag, 27. August 2012

Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Rösler

Von: info@bmwi.bund.de 27.08.2012 um 14:40 Uhr
Herzlichen Dank. Ihre Nachricht wurde erfolgreich gesendet. Wir werden uns so schnell wie möglich um ihr Anliegen kümmern.


Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Internetredaktion des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie



Sehr geehrter Damen und Herren, sehr geehrter Herr Rösler,

wenn „man“ zu viele Gedanken auf einmal darlegen will, passieren schon mal Fehler. Von daher bitte ich um Entschuldigung, dass ich Ihren Namen Herr Rösler bei meiner ersten Mail falsch geschrieben habe und um Verständnis, dass ich die korrigierte Fassung nochmals sende.

Wende mich mit ein paar Fragen an Sie und würde mich über eine Antwort darauf freuen.

Was halten Sie von dem Sprichwort: „was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andern zu“?
Darf man Sie bei Ihrem Wort nehmen und daran festmachen?

Ist es also richtig, dass versprochene Reformen, gegebene Versprechen einzuhalten sind?
Ist es richtig, dass Zeit immer auch Geld ist?
Ist es richtig, dass es ohne Leistung keine Gegenleistung gibt?
Ist es richtig, dies ALLES von Griechenland zu fordern, da es ansonsten Konsequenzen nach sich ziehen muss?

Bei dem Sommerinterview vom Sonntag, den 26. August 2012 haben Sie nämlich (sinngemäß) entsprechende Antworten gegeben und von daher würde ich einfach gerne wissen, ob Sie denselben Maßstab auch für Sich und Ihre Partei gelten lassen?

Würden Sie mir also bitte erläutern, was Sie seit Ihrem Antritt als FDP-Vorsitzender, von dem eingelöst haben, was Sie versprachen? „Ab heute wird geliefert“.
Würden Sie mir bitte erklären, weshalb Sie noch Zeit brauchen, welche Sie Griechenland NICHT zugestehen, um Ihr Versprechen einzulösen?
Würden Sie mir bitte erklären, weshalb der Steuerzahler Sie immer noch finanzieren soll, wenn es doch ohne Leistung KEINE Gegenleistung geben darf?
Und würden Sie mir bitte erklären, was daran so schrecklich wäre, wenn es die FDP in Deutschland nicht mehr gäbe?

Dies alles fordern Sie von Griechenland! Wann beginnen Sie bei sich und Ihrer Partei selbst, diese Dinge, die Sie von anderen fordern einzuhalten und einzulösen?
Oder glauben Sie tatsächlich, dass ein BM, der zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands NICHT zu den – vom Volk, welches Sie ja vertreten – wichtigsten Politikern in diesem Land gehört, noch Schrecken verbreitet? Dass eine Partei, welche NACH Ihrem Antritt und Versprechen NICHT das Geringste – auch in der Wählergunst – verändert, oder gar verbessert hat glaubwürdiger ist und wird, wenn sie von anderen verlangt, was sie selber nicht im Stande ist zu erbringen?

Ihre Antwort erwartend danke ich für Ihre Mühe und verbleibe mit freundlichem Gruß

Robert Kroiß

Die Augsburger Puppenkiste... oder das Sommertheater der öffentlich rechtlichen Fernsehsender

Da wäre zum einen die Sendung mit der M. (nein, nicht mit der Maus, sondern über Frau Merkel).
Zum anderen das Sommerinterview mit Herrn Rösler.

Zum einen also die Frage, ob die „Kinder“ in einem Kasperletheater oder einem Marionettentheater den Hauptdarsteller, die Hauptdarstellerin lieben. Und selbstverständlich brandet Jubel und Beifall auf, wenn diese/r im Mittelpunkt der Bühne steht und fragt: „Seid ihr alle da?“
Wenn man schon die Eintrittskarten selbst bezahlen muss, dann hat man natürlich auch ein Interesse und Freude an dem Stück und den Darstellern. Erst recht, wenn „Kasperle“, „Gretel“ oder gar der „Polizist“ ihre „Macht“ demonstrieren und das „Krokodil“ besiegen. Jetzt glauben Kinder ja noch, dass dies, was sich da auf der Bühne abspielt tatsächlich Wirklichkeit sei und dieser entspräche, weil sie noch nicht begreifen, dass es sich um „Handpuppen“, bzw. Marionetten handelt, welche den Kindern eine Gauckelei vorspielen. Die eigentlichen „Hände“ und „Strippenzieher“ treten ja nicht in Erscheinung, sondern sind „unsichtbar“. Und wenn manche „Kinder“ dann das „Krokodil“ gar nicht so schlimm finden, entbrennt ganz schnell ein Streit unter den „Kindern“. Natürlich, ja eigentlich selbstverständlich machen die „Hauptfiguren“ in solch einem Stück ALLES richtig. Sie können eigentlich auch gar nicht anders, denn es handelt sich dabei um „leblose“ Puppen und die „Strippenzieher“ und die Hände der Puppenspieler sind für die entsprechenden Bewegungen und Freiheiten der Puppen zuständig.

Nein, ich habe jetzt nicht über den Besuch eines „Kasperletheaters“ oder einer „Marionettenbühne“ geschrieben. Es handelt sich hierbei um die gestrige Sendung von Günther Jauch und den dazugehörigen Blog! Da wird auch kräftig ausgeteilt, weil die „einen“ eben die „Gretel“ und das, was sie macht so richtig gut finden. Während andere davon gar nicht so begeistert sind.
Und Jauch gibt den „Puppen“ eine entsprechende Bühne und kassiert dafür eben das in Theatern übliche Eintrittsgeld. Und manches mal würde er, bzw. spielt er auch noch selber mit.


Zum anderen war das gestern ein interessantes Sommerinterview mit Herrn Rösler. Man musste dabei nur genau hinhören, dann konnte man daraus hören, wie „glaubwürdig“ doch so ein Parteivorsitzender ist!

Vor mehr als einem Jahr (genauer gesagt am 13.5.2011) wurde Hr. Rösler zum neuen Vorsitzenden der FDP gewählt und ist mit einem Versprechen angetreten, an welchem er sich messen lassen wollte: „ab heute wird die FDP liefern!“
Was genau er und die FDP aber ab nun liefern würde, dies sagte er allerdings nicht.
Am 26.8.2012 sagte derselbe Hr. Rösler in dem Sommerinterview sinngemäß (genauer Wortlaut ist hier: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1716718/Roesler-im-ZDF-Sommerinterview-#/beitrag/video/1716718/Kanzlerin-und-ihr-Vize-zur-Euro-Krise zu hören) , dass seine Priorität „Wachstum und Beschäftigung“ sei! Dass das, was in einem (Koalitions)Vertrag beschlossen und niedergeschrieben wurde, auch einzuhalten sei.Wir wollen uns nicht gegenseitig erpressen. Da hilft eine sehr nüchterne Betrachtung. Er verlangt von Griechenland, dass die Reformpläne (Verträge) eingehalten werden. Wenn die Zusagen nicht eingehalten werden, dann kann Stabilität nicht funktionieren. Zeit bedeutet auch immer Geld. Keine Leistung ohne Gegenleistung. Das Fehlen (der Austritt) Griechenlands in Europa bereitet ihm keinen Schrecken mehr.

Würde man nun einfach an die Stelle, an welchen Rösler von Griechenland sprach die FDP und dessen Vorsitzenden einfügen, dann stellt sich mir die Frage, ob Herr Rösler dies ALLES genau nochmals so sagen würde?!

Also für mich hat sich der Schrecken, dass die FDP in Deutschland fehlen würde schon längst verloren.

Donnerstag, 23. August 2012

Weitere öffentliche Antwort auf die Diskussion "Religion, Gott und die Welt" mit Walter Neumann

Ihr Einverständnis voraussetzend, sehr geehrter Walter Neumann,

will ich gerne nochmals Ihre neuerlichen Gedanken aufgreifen und meine Gedanken dazu in meinem Blog – nicht in der Kommentarfunktion – öffentlich äußern.

Da wäre zunächst der „Gedanke, dass es ein Leben nach dem Tode, eine Auferstehung oder Wiedergeburt“ gäbe. Dieser „Gedanke“ kam m. E, erst im „Nachhinein“ dazu und ist m. E. nicht der „Auslöser“ eines Götter-/Gottesglaubens. Der „erste“ Gedanke und Impuls „des Menschen“ an „eine höhere Macht, Götter oder den einen Gott“ zu glauben (also Glaube – auch aus, oder trotz realer Erfahrung und Wirklichkeit - als Grundvoraussetzung für ALLES Nachfolgende) war nicht der „Gedanke“ an das „danach“, sondern aus ganz „aktuellen Anlässen“ das „hier und jetzt“ des Daseins. Und zwar deshalb, weil das „Dasein“ in seiner existierenden Form (zu welchen Zeiten auch immer) nicht das hielt, was „man“ sich davon „versprach“. Missernten, Wetterkapriolen, Misserfolge bei der Jagd, nicht gelingen bei dem, was „man“ tat. Also Misserfolge und „Leid“ in jeglicher Form. Der „gute Wille“ und dessen Umsetzung, hinzu kommendes „Bildung, Wissen, technisches Know how, Erfahrungen jeglicher Art und verschiedenster – auch politischer - Systeme“, verschiedenste religiöse, wie auch weltliche „Führer“ und „Leiter“ alleine konnten es scheinbar auch nicht richten. Also musste es „etwas“ geben, was daran „schuld“ war, dass „menschliches Wollen und Tun, Wissen und Erkenntnisse“ zunächst nicht den Erfolg – nämlich die Verringerung der eigentlichen und immer wiederkehrenden „Probleme“ , trotz „Sinneswandel“ durch „menschliche Lösungen“ - brachte, obwohl es jedoch scheinbar „logisch und gut gedacht (heute z. T. angeblich wissenschaftlich beleg- und beweisbar)“ war. So ist der „Gottesgedanke“ m. E. ein aus „den Leidenserfahrungen des Menschen“ resultierendes „Geheimnis“. Und zwar vmtl. ein bereits „ewiger“, also immer wieder kehrender.
Womit ich bei Ihrem Gedanken, dass „Der Sinn ist dann die unendliche ständige Erneuerung!“ wäre, dem ich durchaus zustimme. Und welcher sich auch „im Wort Gottes, wie in diversen Göttersagen und -werken“ wiederfindet. Wobei m. E. sehr wichtig ist, dass es einer „Erneuerung“ im „SINN“ bedarf.
Dem aber widerspräche ein „allwissender, allmächtiger Gott“ als „Schöpfer“ allen Lebens. Alleine schon deshalb, weil einem „solchen Gott“ Vollkommenheit, natürlich auch bei seiner Schöpfung unterstellt werden darf, ja eigentlich muss. Was aber sollte an „Vollkommenem“ einer ständigen Erneuerung bedürfen?

Dazu im Anhang einfach noch ein paar Ausschnitte aus meinem Buch:

Gott in der geschichtslosen Zeit
Einen Begriff wie den der „geschichtslosen Zeit“ halten wir für nicht ganz richtig, weil sicher auch dann etwas geschah, als der Mensch es noch nicht verstand, das Geschehen um sich herum zu beschreiben. Und im gewissen Sinne besitzen wir doch auch Schriften der Schriftlosen = geschichtslosen Völker mit den Höhlenzeichnungen und Funden, welche die Archäologie nachweisbar immer noch findet – wie gerade derzeitig neue Funde ( Tempelanlagen in der Türkei, welche bereits ca. 10.000 Jahre alt sein sollen ) „beweisen“ - und bereits gefunden hat und woran gemeinsame Gottesvorstellungen eines Ewigen, bei den Menschen unerreichbar fernen Gottes abzulesen sind. (wobei es letztendlich zunächst belanglos ist, was und ob es bewiesen ist). Auch die so genannten „Außerirdischen“ sind am Ende eine Glaubenssache.
Solange „die Götter“ für den Menschen unerreichbar sind und bleiben, solange ist der einzelne Mensch abhängig von entsprechenden Deutungen und Auslegungen, welche er glauben, oder auch nicht glauben kann. Und damit schließt sich der Kreis wieder: alles, aber absolut alles ist eine Glaubenssache und erst in der Tat stellt sich „der Beweis“ für den Einzelnen ein.
Hier stellt sich nun die Frage, ob geschichtslose Zeit gleichbedeutend ist mit schriftloser und entwicklungsloser Zeit; dem Zustand im Garten Eden? Oder dürfen wir annehmen, dass es sich dabei um eine Zeit handelt, zwischen dem Sündenfall und dem Aufkommen der ersten Schriftzeichen?
Ist Geschichte nicht als Entwicklung und Weg zu einem unbekannten Ziel zu verstehen und läuft dieser Weg eindimensional – von Eden zum Weltuntergang -, oder zweidimensional, wobei die zweite Linie aus dem Untergehenden in eine neue Schöpfung, hin zu einem neuen Paradies führt?
Eigentlich ist Geschichte der „Freigang“, sprich eine kontrollierte ( nicht die absolut wahre ) Freiheit und der Lernprozess eines Strafvollzuges, dessen absolute und wahrhafte Freiheit erst am Ende ( nach dem „Verbüßen“ der Strafe ) des „Strafvollzuges“ steht; denn nach dem Sündenfall wurde der Mensch mit der Vertreibung aus dem Paradies ( dem Garten Eden ) bestraft. Der Mensch hatte seine Unschuld verloren und die vorläufig „letzten“ Worte Gottes an „den Menschen“ war die ausgesprochene Strafe. Der Wegweiser zu einer Wirklichkeit, welche der Unterscheidung dienend, mit den nachfolgenden Offenbarungen Gottes den Weg zurück = die „Resozialisierung“ ( Rückkehr in die menschliche Gesellschaft ) in den Garten Eden ( und erst dann wieder geworden sein, wer und was man in Wahrheit ist ) ebnet. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser Weg so schmerzhaft und voller negativer Erfahrungen ist.
Die Zeugnisse der schriftlosen Völkerstämme, die wir als Ergebnis vieler Forschungsarbeiten haben, widersprechen der von Forschern oft gehegten Hoffnung, eine Uroffenbarung Gottes bei den Völkern zu finden, die von der Entwicklung der übrigen Menschheit auf unserer Erde ausgeschlossen und abgesondert geblieben sind, weil die Vorstellung eines unerreichbar Ewigen den Schluss zulässt, dass Gott sich (noch) nicht in der Weise geoffenbart hat, dass man ihm näher kommen könne.
Denn je weniger man Gott näher kommen kann, desto weniger kann man daraus eine Uroffenbarung Gottes konstruieren.
Auch zeigt die Entwicklungsgeschichte der Religionen, die untrennbar mit dem Wachstum der Menschheit verbunden ist, dass die Gott greifbarer bezeichnenden Offenbarungen auch eine entsprechend höhere Religions- und Kulturstufe bewirkt haben, während die archäologischen Funde vergangener Völker Gott nur als einen fernen und unbekannten Weltenherrscher erkennen lassen.
Alles opfern setzt eine Gottheit voraus. „Hätte ich nicht selbst“, so schreibt Ivar Lissner in seinem Buch: „Aber Gott war da“, „von den Tungusen in der nordmanschurischen Taiga immer wieder gehört, dass ihre alten Opfer, die Darbringung des Schädels und der Lengknochen erbeuteten Wildes dem höchsten Gott galten, so würde ich daran zweifeln. Aber die Opfer der sibirischen Völker sind eindeutig an das eine unsichtbare Wesen gerichtet, das Himmel ist und Licht und Weltall, eben Gott. Man muss dorthin, zu den ursprünglich polnahen Völkern gewandert sein, um das nicht nur zu glauben, sondern als lebendigen, als erlebten Eindruck nach Hause zu bringen“. (Buchtipp; vgl. hierzu „Aber Gott war da“ von Ivar Lissner)
In seiner gewaltigen ethnographischen Forschungsarbeit, welche ein Leben lang dem Ursprung der „Gottesidee“ gewidmet war, hat P.W. Schmidt für die Urkultur einen reinen Eingottglauben ermittelt. „Am Anfang stand, was ich auch bei den nördlichen Tungusen erkannte, ein Gott und ein hoher sittlicher Ernst.“ Das rätselhafte Tun des Steinzeitmenschen in den Höhlen von St. Gallen, in Franken und in der Steiermark galt Gott und seiner Anbetung allein. Ganz so wie die sibirischen Völker glaubten auch die Menschen, die den Höhlenbären erlegten und seine besten Teile opferten, an ein höchstes Wesen.
Das ist“ - so sagt der verdiente Vorgeschichtsforscher Menghin in Bezug auf die Drachenhöhle - so gewiss, wie sich derartiges archäologisch überhaupt sicherstellen lässt.“
Die Übereinstimmung oben erwähnter Funde mit den religiösen Riten heute noch lebender Völkerstämme bezieht sich nicht nur auf die Tungusen im nördlichen Asien, sondern auch auf die Samojeden und ihre verwandten Stämme im nördlichen Europa; den Eskimos und den Völkern des Feuerlandes, den Unas, Yaghans und Alacalufs. Diese Menschen scheinen ihrer Herkunft nach einmal aus einem gemeinsamen Ursprungsland gekommen zu sein, obwohl sie heute in verschiedenen Erdteilen leben. Da man nach den Ergebnissen archäologischer Arbeit mit Sicherheit annehmen kann, dass sie – über die Beringstrasse kommend – später von stärkeren Völkern an die Ränder unserer Kontinente gedrängt wurden. Ob deren Ursprungsland mit dem der großen Geschichtsvölker identisch ist, ob sie von dort ausgegangen sind, dies ist geschichtlich noch nicht sichergestellt.
Doch ist es unwahrscheinlich, dass es für die Völker und Stämme der Welt gleich mehrere Ursprungsländer gibt; wie ja auch der Same eines bestimmten Gewächses nicht zugleich an mehreren Orten erstmals in Erscheinung tritt, sondern sich auf Grund entsprechender Lebensbedingungen und äußerer Umstände nur von einem Ort her ausbreitet.
Dass die Kontinente unserer Erde schon vor Urzeiten von Menschen durchwandert wurden, mag viele Gründe haben. Einer davon ist, dass die Menschen der Frühzeit den Tieren nach zuwandern pflegten, um ihre Nahrungsbedürfnisse zu befriedigen. Weshalb die Fundorte von Bisons, Elefanten, Pferden, Wölfen, Kamel und Mammut nicht mehr allein auf die für diese Tiere heute spezifischen Erdteile verteilt sind.
Mit den Wanderbewegungen der Völker sind dann auch die Erfindungen und Kulturgüter der Menschen mit gewandert und über Kontinente und Ozeane gelangt. Ebenso ihre einst gemeinsame Gottesvorstellung.
Das Auslösungsmoment der ersten völkischen Bewegungen scheint uns die Ausweisung aus Eden zu sein, wozu sogar manche Theorie der Gelehrtenwelt beiträgt. Wie zum Beispiel die „These“, dass allen Menschen gleiche Grundveranlagungen inne wohnen (was anderes, als dies, kann, will und soll uns wohl die Gentechnik und –forschung beweisen?), durch die sie unter jeweils gleichen Voraussetzungen immer das Gleiche tun, unabhängig davon, wie weit sie unbekannt voneinander leben. Und dann jene These, wonach besonders die komplizierten Kulturgüter stets aus einem Zentrum hervorgegangen und ausgestrahlt sind. Das zu erkennen dem Menschen scheinbar nicht mehr möglich ist und dem man eben mit der Auffindung einer so genannten „Uroffenbarung“ näher kommen möchte.
Nun wir meinen, dass, wenn Gott sich einmal geoffenbart hat, es genügt haben würde, wenn nicht im Verlaufe der Geschichte die Offenbarung Gottes ständig getrübt, ausgelegt – und zwar zum eigenen Vorteil – und gedeutet worden wäre und deshalb wieder erneuert hätte werden müssen. Und da Offenbarung wegen des Sündenfalles hervorgerufen wird und diese deshalb auch dem Sünder zufällt, der sie dann verdunkelt, bringt sie keine Klarheit bis zum Ende der Tage, wo sie geöffnet wird und Erkenntnis daraus hervorgeht. Darum hat die Suche nach einer Offenbarung keinen Sinn. Sie wird aber betrieben aus der Unkenntnis über den Charakter der Offenbarung und der Wege Gottes. Die Erkenntnis darüber ist aber eine Gotteserkenntnis und diese kann nur zusammen mit ihr – widersprüchlichen Erkenntnissen wachsen, welche aber Bedingung und notwendiges Übel –, was Gott aber nicht will – zur Vollendung der Schöpfung sind. Diese widersprüchlichen Erkenntnisse bilden die Oberfläche der Religions- und Weltgeschichte und manifestieren sich in den verschiedenen Religionen, die Gott allerdings zerteilt hat. Dies ist das Gleichnis vom Babylonischen Turm und der „Sprachenverwirrung“.
Dass Völker sich nicht von sich aus und wissentlich auf Wege begeben, welche sie in den Untergang führen, braucht wohl weiter nicht erwähnt und erklärt werden. So können es nur ihre Leiter gewesen sein, die insgesamt ein Geschlecht sind, das den Menschen von vorneherein zum Untergang erkennt, mit dessen Kraft es von Stufe zu Stufe steigt um sich und ihre Welt (eigene neue Weltordnung, Aufbau von Verbindungen wirtschaftlicher und politischer Natur, Stufe um Stufe, wie in den „Bildern“ von Geheimbünden und Logen) zu verwirklichen.
Der Aufgang dieses – zum Untergang führenden – Geschlechtes bereitet aber den Boden für ein neues Geschlecht, welches während seines Kommens von ihm verfolgt und unterdrückt wird.
Zeigen uns dies nicht auch die im Volk verwurzelten Märchen, worin, wie z. B. in Schneewittchen, die schöne Königin die noch schönere Prinzessin töten lassen will? Denn auch die Schönheit ist eine Vollkommenheit! Die Stiefmutter und ihre Töchter das „Aschenputtel“ unterdrückend und „verbergend“. Hier ließen sich selbstredend noch viele Märchen und auch Sagen anführen. Auch und gerade in diesen von mir gelesenen Märchen und Sagen fand ich stets das Happyend vor. Allerdings meist erst, nachdem „man“ tun musste, was „man“ ursprünglich gar nicht tun wollte und tat, was man in Wahrheit gar nicht konnte.
Ungerechte Herrschaft erkennt man daran, dass ihr Aufgang dem Volke Untergang bereitet, aber sie selber als Ursache, wie auch als Untergang nicht zu erkennen sind. Weil sie sich im Aufgang und Fortschritt darstellen. Werden uns nicht alle Wissenschaften und technischen Errungenschaften als Fortschritt dargestellt? Und, wie weit sind wir bisher damit gekommen? Sind unsere „Probleme“ nicht noch größer, als sie jemals zuvor waren?
Man erfährt zwar den Untergang, aber die Erfahrung macht nicht klug. Wollte die Menschheit nicht immer aus der Geschichte und damit aus der Erfahrung lernen? Weshalb ist es dann bis dato nicht gelungen? Sind wir wirklich klüger geworden? Und da dieses Geschlecht im Einvernehmen ihrer von ihnen voreingenommene Völker lebt, die doch in ihrem Sinn eingenommen und verführt sind, darum redet Gott zu ihm: „Du sollst mir nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.“(2.Mose

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Dies beweist auch, dass von Anfang an nur ein bestimmtes Geschlecht mit Erfolg den Namen Gottes zum Objekt religiösen Wirkens macht und zu Machtideen gebraucht, Gott aber nicht mit dem Herzen naht. Darum hat Gott diesen Götternamen ein Ende gemacht. Das geschah von Abfall zu Abfall und von Offenbarung zu Offenbarung, weil die Welt noch erhalten werden muss und ihre Leiter verhüllt, bis die Fülle der Zeiten erreicht ist.Bis dahin ist es ein Problem, die Gerechtigkeit Gottes zu rechtfertigen, denn einerseits sagt Gott, er habe die Völker in ihren Sünden hingegeben (Jesaja 43/4) und andererseits wissen wir aus dem Koran und den Schriften vieler Völker, dass Gott jeder Nation und jedem Volk einen Gesandten geschickt hat, deren Verwerfung jedoch den betroffenen Nationen Bestrafung einbringt. (Sure 17/94)
Dies wäre an sich ein Widerspruch - erst die Völker der Sünde hinzugeben und dann durch einen Gesandten zu warnen und bei Nichterhörung zu bestrafen -, wenn es nur in dieser Form Bestand hätte!
Nein, wir glauben, dass die Bestrafung dazu dient, das Gedächtnis Gottes in den Nationen nicht völlig erlöschen zu lassen und sie dadurch zu stützen bis zu dem Tag, da die Kinder Israels vollkommen gemacht und zum Segen der Völker dienen können.
Wie die Kinder Israels zum Segen für die Völker gebildet werden, sehen wir an dem Werk Gottes mit Israel. Denn mit dem israelitischen Heiligtum ist ein stärkeres über die heidnischen Heiligtümer gekommen und das Heiligtum Israels dabei unrein geworden, wie auch Israel selbst, welches damit den Nationen gleich geworden zu sein scheint.
(Worin besteht der Unterschied, des im Irak Krieg führenden Amerikas zu dem, mit den Palästinensern Krieg führenden Israel?)
Doch die größere Macht des religiösen Gutes aus Israel sind die Zeichen Jahwes und Christi, die an die Zeichen der Nationen gekommen sind und wodurch diese zu fallen beginnen, wie die Götter der Philister vor der Bundeslade Israels. (1.Sam.5/1-5)
Zu Jesus:
Das Gleichnis vom Sturz der Götter vor der Bundeslade Israels hat sich realisiert im Sturz der Götter der Nationen vor dem Zeichen Christi. Denn auch der Sohn aus Israel war nur ein Zeichen: Das Zeichen der Wahrheit.
Als Zeichen der Wahrheit konnte er in die Hände der ungerechten Beherrscher der Nationen fallen und es musste so geschehen. Denn im Zeichen Christi verleiblichen sich die Ungerechten zuerst zu einem Leib und verwirklichen den Weltentod. Dies ist das Leben hier mit seinem Fortschritt und seinen Wundern, welches in einem sich ständig steigendem Aufwand [[ ewiges Wachstum ]] das Leben an sich verzehren. (Jes.57/7-13; Hiob 18/13; Römer 7/24)
Als Zeichen erschien der wahrhaftige Sohn den Göttern wie einer der ihren, aber das, was er gesagt hatte, machte ihn zu einem anderen Sohn, als die Göttersöhne der Nationen. Und darum auch so ganz anders, als ihn Israel sich vorgestellt hatte. Keine Sohnschaft des Fleisches, sondern Geist aus der Unterscheidung der Geister; kein Sohn, der Israel zu einem Volke machen würde, gleich den Völkern der Göttersöhne Babylons. Dies ist auch der Grund, warum Israel den Christus verwarf und Barabbas erhöhte.
Dieser Nationen-Christus wurde zur letzten Stufe des Babylonischen Turmes und hat – im Sinne der Abfallenden – die Völker kulturell zu Ausformungen gebracht, wie sie nie zuvor erreicht worden sind und wobei alle die zum Zuge kamen, die in ihrem Herzen sagen: „Wir sind es und keine anderen.“
Sie waren und sind allesamt Räuber und Diebe, die man daran erkennt, dass sie ihn öffentlich ehren und preisen, ihre Erkenntnisbilder und Vorstellungen mit seinem Golde überziehen, gleichzeitig aber seine Gebote verachten, ihren Erkenntnissen, Geboten und Gesetzen absolute Priorität einräumend, das Fleisch Christi zu töten suchen. (1.Joh. 4/2)

Mittwoch, 22. August 2012

Gerade in Facebook gelesen....

KRISE... eine erfreuliche Angelegenheit?!

Das Neue ist schon am Horizont zu sehen....

"Sei nicht traurig, wenn das Alte verschwindet. Freue dich darüber, dass das Alte stirbt. Das Alte ist genau wie die Nacht, wenn sie stirbt, dann steht der Morgen schon am Horizont.

Der Alte Mensch verschwindet....

Es ist gut, dass der traditionelle Mensch verschwindet, dass die alten Kirchen zu Ruinen werden und die alten Gotteshäuser verlassen sind. Ich freue mich darüber, dass die alte Moral wegfällt.

Gefahr einer großen Krise....

Wenn die Moral zusammenbricht, dann birgt das die Gefahr einer sehr großen Krise in sich. Wenn wir die Herausforderung annehmen, dann ist das jedoch auch die Gelegenheit dafür, Neues zu erschaffen. Die Zeit war niemals so reif dafür, wie jetzt. Du lebst in einem der schönsten Zeitalter, denn das Alte verschwindet oder ist schon weg und es wird ein Chaos geschaffen. Nur aus Chaos werden Sterne geboren.

Aus Chaos werden Sterne geboren....

Du hast die Gelegenheit, den Kosmos noch einmal zu erschaffen. Diese Gelegenheit kommt nur ab und zu, sie ist ganz selten. Du kannst dich glücklich schätzen, in solch kritischen Zeiten zu leben. Benutze die Gelegenheit, den Neuen Menschen zu erschaffen.

Um den Neuen Menschen zu erschaffen, musst du mit dir selbst beginnen.

Der Neue Mensch:
Mystiker, Dichter und Wissenschaftler zugleich

Der Alte Mensch war repressiv und aggressiv. Der Neue Mensch wird spontan und kreativ sein. Der Alte Mensch lebte über Ideologien, der Neue Mensch wird nicht über Moral, sondern mit Bewusstsein leben. Der Neue Mensch wird über Bewusstheit leben. Er wird verantwortlich sein, verantwortlich für sich selbst und das Leben an sich. Der Neue Mensch bringt eine neue Welt mit sich. Er wird Mystiker, Dichter und Wissenschaftler sein, alles zusammen.

Im Hier und Jetzt leben

Der Neue Mensch ist offen und ehrlich. Er ist durchsichtig, realitätsnah und authentisch und legt sich selbst offen. Er ist kein Heuchler. Er lebt nicht über Ziele, er ist im Hier und Jetzt gegenwärtig. Er kennt nur eine Zeit: jetzt. Und nur einen Raum: hier. Über diese Präsenz wird er erfahren, was Göttlichkeit ist.

Freue dich! Der Neue Mensch kommt, der Alte geht. Das Alte hängt am Kreuz und das Neue ist schon am Horizont. Freue dich!"

Osho, Zitat - Auszug aus Philosophia Perennis

Montag, 20. August 2012

Religon, Gott und die Welt

(in erster Linie etwas ausführlichere Antwort an Gerhard Dietrich und Walter Neumann im Bezug auf "unsere" derzeitige Diskussion), aber auch für jede/n Interessentin/ Interessenten


Zum Thema „Religion, Gott und die Welt“ ein Interpretationsversuch – verbunden mit einem großen Dankeschön an Walter Neumann und Gerhard Dietrich, die mich mit ihren Kommentaren und Beiträgen zu dieser etwas ausführlicheren Stellungnahme und zu einem erneuten Überdenken meiner eigenen Gedanken veranlassten - der evtl. ein wenig deutlicher macht, was ich auch in bisherigen Beiträgen und Kommentaren ( so u. a. auch im AW-Forum) darlegte und meinte, wenn ich immer wieder den Versuch mache und machte, eine Verbindung mit der Bibel, bzw. auch anderen „religiösen, aber auch sehr weltlichen Texten“, aber vor allem mit der/einer Grundvoraussetzung – nämlich dem Glauben - herzustellen versuchte und versuche.

Das erste – inzwischen vmtl. für Jedermann offensichtlichste und widersprüchlichste, außer bei den Kirchen und Religionen - Problem m. E. ist schon die „irrige“ Annahme und der Versuch Gott (Götter) zu personifizieren. Gerade aus dieser „Personifizierung“ schöpften die Kirchen und Religionen ( in größtmöglicher Vereinigung mit den weltlichen Mächten ) ihr „Selbstverständnis“ und ihren „ALLEINVertretungs-, Verkündigungs- und Führungsanspruch“.

Diese absolut widersinnige und irrige Personifizierung Gottes – als „dem “ - über allem thronenden und wissenden Schöpfers - wird schon in den Anfängen der Bibel deutlich gemacht:
„Die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der GEIST Gottes schwebte über den Wassern“ (1. Mose 1,2).

Lassen sie mich hier gleich mal ein paar Beispiele, selbst aus der jüngeren Geschichte dafür anführen, dass der GEIST über den Wassern schwebte, in der Luft lag, bzw. liegt:
Woher hatte ein „WunderKIND“ - wobei ja darin schon wieder ausgedrückt ist, dass es sich um „keinen Normalfall“, kein „normales“ Kind handelte, sondern um ein Wunder/Kind (also wieder etwas Unerklärliches, Unverstandenes, letztlich also ein Nichtwissen, mangelnde (Er)Kenntnis handelte) – wie W. A. Mozart bereits im Kindesalter die Fähigkeit, DAS zu machen, was er machte, wenn es NICHT „in der Luft“ lag und deshalb von „ihm“ aufgegriffen und umgesetzt werden konnte?! Wäre es für „intelligente Kinder/Menschen“ erlernbar, weshalb gibt es dann seit Jahrhunderten KEINEN W. A. Mozart (oder auch jeden anderen Komponisten, Musiker, Schriftsteller etc. ) genau in dieser Art und Weise und Form mehr ?! Weshalb eignet sich – gerade heute mit dem angeblichen Fortschritt in allen möglichen Wissenschaften – KEINER mehr derartige Fähigkeiten an?!
Oder lassen Sie mich R. M. Rilke aus Erklärungen, Briefen, Gesprächen, Vor- und Beiwörtern zu seinen „Duineser Elegien“ zitieren: „Zehn lange Jahre hat Rilke gebraucht, um seine "Duineser Elegien" abzuschließen , die, wie er selber behauptete, kein Werk waren, das allein vom Autor erschaffen wird, sondern als Frucht höherer Eingebung entstanden, auf die der Autor lange warten musste.“ oder „ so berichtete Rilke der Fürstin Marie von Thurn und Taxis, als ob ihm im Brausen des Sturmes bei seinem Spaziergang eine Stimme zugerufen und die Verse eingegeben hätte“?!
Oder die „Fähigkeiten“ von z. B. der Shaolin-Mönche, resultierend aus sowohl körperlichem Training, als auch – in erster Linie – meditativer und damit geistiger „Bewegung“.
Es ließen sich an dieser Stelle ganz sicher noch etliche andere Beispiele anführen...aber auch mit diesen Beispielen ist es so, dass sie einen „Glauben“ bei denjenigen voraussetzen, denen man derartiges mitteilt und „offenbart“. Selbst wenn es in Büchern, Noten niedergeschrieben wurde und ist. Selbst wenn die Fähigkeiten der Shaolin-Mönche im Zeitalter der modernsten Medien und selbst live vor Ort zu bestaunen sind.
Dasselbe gilt natürlich gerade und in erster Linie bei „Niederschriften und Wiedergaben“ sogenannter Propheten. Aber selbst dies, nämlich dass und was Prophetie und Prophezeiung ist, steht bereits in der Bibel.
Will an dieser Stelle auch nicht „verhehlen“, dass ich persönlich sogar selber vor vielen Jahrzehnten, als ich für einige Jahre als Jugendlicher und junger Erwachsener (sogar noch als junger Familienvater) ganz persönliche und eigene Erfahrungen – einer Sekte angehörend - damit gemacht habe, was es bedeutet, wenn „Gott“ zu einem spricht. So wie es Rilke auch ausgedrückt hat. Dass einem die Wörter und Texte solange im Kopf (Tage- und Nächtelang, teilweise ohne Schlaf zu finden) herum schwirren, bis man sie endlich niedergeschrieben hat. Einen Ingenieur der technischen Wissenschaften – also das absolute Gegenteil eines „gottesfürchtigen und religiäsen“ Menschen dabei kennen lernte, der ebenfalls von „Worten und Texten“ übermannt wurde, ohne zu wissen, wie ihm - und zwar über "Nacht" - geschah und was dies bedeutete und der heute erst recht nicht mehr weiß, wie ihm damals geschah, obwohl seine Texte (ganze Bücher) sogar noch existieren.
Betone allerdings auch gleich, dass diese Dinge und Zeiten ebenfalls schon wieder Jahrzehnte hinter mir liegen, aber durchaus eine wichtige Erfahrung für mich und mein heute daraus resultierendes „Verständnis“ des Daseins und des Lebens waren und sind.

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. (Joh. 1,1-5)“

Alleine aus diesen Textstellen lässt sich für mich keine Personifizierung und „Verortung“ Gottes, damit auch KEIN Stellvertreteranspruch feststellen. Bestenfalls eine „Verortung“ eines „Geistes“ und die „Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit“ des/eines Wortes“.

Für mich bedeutet in diesem Zusammenhang „Finsternis“ (oder im weiteren Verlauf der Bibel die „Nacktheit“ Adam und Evas) nichts anderes, als ein Nichtwissen, fehlende Erkenntnis/se, Der - dem Menschen und Dasein - noch fehlende „Geist“, welcher „über den Wassern, der Finsternis, dem Chaos schwebte (also in der „Luft lag)“ und zunächst nicht erkannt wurde (werden konnte). Weil man in „Einem“, in absoluter „Finsternis“, im „Chaos“ weder unterscheiden, noch etwas erkennen, noch differenzieren kann. Von daher sind „weise oder intelligente“ Entscheidungen zunächst - auch von noch so "intelligenten" Menschen - gar nicht zu treffen.

Und weder „Adam und Eva“ als Sinnbild und Gleichnis des Menschen, noch der Mensch an sich weiß zunächst, wie, was und wozu er – genauso wenig wie „Gott/Schöpfer“ dies als „diktatorischer Gott/Schöpfer“ ohne seine „Schöpfung“ und deren „Rückkopplung, Rückbindung = Religion, Reaktion“ auf „ihn“ wissen kann - „in die Welt“ kam. Denn es fehlt anfänglich ja grundsätzlich der/ein Sinn (der über allem „schwebende Geist“) und dadurch die/eine entsprechende Unterscheidungsmöglichkeit, mangels fehlender Kenntnis und Wissen darüber, was „gut oder schlecht“ für „ihn“, bzw. das Mensch sein, respektive „ALLE und ALLES, also das Leben als Ganzes“ ist. Es fehlt also der/ein „Leitfaden“, eine „Gebrauchsanweisung“ - der WAHRE SINN - für die „Schöpfung,das/ein Dasein“.

Es „herrschte“ allerorten eine allgemeine Ungewissheit und damit natürlich auch Furcht und Angst darüber, was sich „hier“ abspielte. Selbst bei dem „Schöpfer/Gott“, wie auch dies in der Bibel deutlichst zum Ausdruck kommt, wobei dann gerade wieder das „Wort, welches am Anfang steht und ohne das NICHTS ist und wird“, erst zu seiner eigentlichen Bedeutung kommt und wird:
„Und Gott sprach, es werde....“ und erst danach kommt – selbst für „Gott“ - die „Erlösung und Befreiung, als „er“sah und feststellen konnte, dass es „gut“ gegangen – das Wort und der Geist in die Tat umgesetzt wurde - ist „und Gott sah, dass es „gut“ war“.( 1. Mose, bzw. Genesis)

Absolute Grundvoraussetzung für alle „Beteiligten“ (also selbst für Gott, einen göttlichen und schöpferischen wohlwollenden Geist oder eben die Menschheit) aber war und ist der/ein Glaube. Und zwar der „Glaube“ an die Machbarkeit, Umsetzbarkeit der eigenen Worte, des Geistes, der Ideen. Ohne Glauben ging und geht m. E. absolut überhaupt nichts. (Dies gilt selbst für die jüngere, als auch aktuelle Geschichte. (An)Alle Verheißungen und Verkündigungen – als Resultat einer/der Idee/n -(muss) müssen zuerst „geglaubt“ werden, ehe sie überhaupt umgesetzt werden (können). Woran „man“ nicht glaubt, wird vmtl. - weil ja absolut widersinnig - niemals in die Tat umgesetzt werden. Denn wer sollte etwas umzusetzen versuchen, woran „er“ nicht glaubt, bzw. sich davon überhaupt NICHTS davon erhofft?)

Diese Ungewissheit, die Angst und Furcht, die „Nacktheit“ kann erst erkannt und erfasst werden, wenn „man/Mensch“, die Angst und Unwissenheit unbewusst überwindend, der „Verlockung/Lust   – wiederum „nur“ Verheißung und Verkündigung, also Worte und Prophezeiungen eines „noch besseren“ Daseins und Lebens (die Erweckung von Gier, Neid und Geltungssucht) - im wahrsten Sinne des Wortes „erliegt“ und damit einem scheinbar noch „Mächtigerem“ nachgibt. „Du wirst sein wie Gott“, erkennend „Gutes und Böses“ - was dann ja auch in Form der NUN möglichen Unterscheidungsfähigkeit tatsächlich auch eintrifft - ewiglich leben usw., wie dies ebenfalls in der Bibel in der „gleichnishaften Gestalt“ der Schlange im „Schöpfungsablauf“ des ALTEN (ersten) Testaments „gleichnishaft“ und damit „verschlüsselt“ dargelegt ist. Wenn also im Gegensatz zu dem „Gebot Gottes“ – und dem darin enthaltenen Verbot: „von allen Bäumen des Gartens darfst Du essen, NUR vom Baum (des Lebens) in der Mitte des Gartens nicht“ – und den, bei Einhaltung dieses Gebotes UND des einen Verbotes bis dahin erfüllten Verheißungen und Verkündigungen (paradiesische Zustände), „Jemand Anderer – nicht gottesfürchtiger“, noch „Mächtigerer“ auftritt, der noch etwas anderes, „besseres, „neues“ und anderes verheißt und verkündet, wenn „man“ nur ihm glaube und seinen Worten folge.
Denn woher sollte „die Schlange“ wissen, WIE Gott ist, wenn „sie“ nicht noch mächtiger wäre, als Gott?!

Da bis zu diesem Zeitpunkt (dem Auftritt der Schlange, dem Widerpart Gottes) die „Zustände“ im Garten Eden „paradiesisch“ und deshalb überhaupt nicht zu „hinterfragen“ waren; von daher auch kein Bewusstsein beim Menschen (über seine Nacktheit), sondern nur „Unwissen“ vorherrschte, ist dieser Widerpart und damit die „Verfehlung, Versündigung“ eine unbedingte Notwendigkeit. Um nun, im Nachhinein feststellen zu können, dass „man“ nackt ist

Zu diesem Kapitel „Adam und Eva“ gibt es auch in Wikipedia sehr interessante Ausführungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leben_Adams_und_Evas


UND WEIL diese – als Strafe leidvolle – Erfahrung nicht nur das menschliche Dasein im „Paradies“ (und in der Folge die Vertreibung daraus) verändert, sondern auch die „Schöpfung“ als solches beeinflusst, muss und kommt es zu einem „neuen Testament“; einem „neuen Bund“ mit Gott und den Menschen. Zur Vergebung, zum Verzeihen und der Möglichkeit zu einer Umkehr.

Mir ist klar, dass dies nun ein sehr großer Sprung und Übergang ist. Und es gäbe noch sehr viele Bibelstellen, wie diese als „Leitfaden“ auch für und in der heutigen Zeit Gültigkeit haben. Ich habe mir diese Mühe bereits vor einigen Jahren gemacht und in meinem Buch „Die Menschheitsgeschichte... in Wahrheit die Geschichte Gottes“ relativ ausführlich niedergeschrieben und dargelegt. (Bitte jetzt nicht als Eigenwerbung und Kaufempfehlung verstehen! Ist wirklich nur der Hinweis darauf, dass ich mich sehr ausführlich mit diesem Thema befasst habe! Falls es aber interessiert, hier : http://www.libreka.de/9783833496776/FC gibt es einige Seiten kostenlos zum rein schmökern)

Anbei einfach noch ein Ausschnitt aus meinem Buch, welcher „meine Interpretation“ bestimmter Geschehnisse evtl. deutlicher macht:

Gott in der geschichtslosen Zeit
Einen Begriff wie den der „geschichtslosen Zeit“ halten wir für nicht ganz richtig, weil sicher auch dann etwas geschah, als der Mensch es noch nicht verstand, das Geschehen um sich herum zu beschreiben. Und im gewissen Sinne besitzen wir doch auch Schriften der Schriftlosen = geschichtslosen Völker mit den Höhlenzeichnungen und Funden, welche die Archäologie nachweisbar immer noch findet – wie gerade derzeitig neue Funde ( Tempelanlagen in der Türkei, welche bereits ca. 10.000 Jahre alt sein sollen ) „beweisen“ - und bereits gefunden hat und woran gemeinsame Gottesvorstellungen eines Ewigen, bei den Menschen unerreichbar fernen Gottes abzulesen sind. (wobei es letztendlich zunächst belanglos ist, was und ob es bewiesen ist). Auch die so genannten „Außerirdischen“ sind am Ende eine Glaubenssache.
Solange „die Götter“ für den Menschen unerreichbar sind und bleiben, solange ist der einzelne Mensch abhängig von entsprechenden Deutungen und Auslegungen, welche er glauben, oder auch nicht glauben kann. Und damit schließt sich der Kreis wieder: alles, aber absolut alles ist eine Glaubenssache und erst in der Tat stellt sich „der Beweis“ für den Einzelnen ein.
Hier stellt sich nun die Frage, ob geschichtslose Zeit gleichbedeutend ist mit schriftloser und entwicklungsloser Zeit; dem Zustand im Garten Eden? Oder dürfen wir annehmen, dass es sich dabei um eine Zeit handelt, zwischen dem Sündenfall und dem Aufkommen der ersten Schriftzeichen?
Ist Geschichte nicht als Entwicklung und Weg zu einem unbekannten Ziel zu verstehen und läuft dieser Weg eindimensional – von Eden zum Weltuntergang -, oder zweidimensional, wobei die zweite Linie aus dem Untergehenden in eine neue Schöpfung, hin zu einem neuen Paradies führt?
Eigentlich ist Geschichte der „Freigang“, sprich eine kontrollierte ( nicht die absolut wahre ) Freiheit und der Lernprozess eines Strafvollzuges, dessen absolute und wahrhafte Freiheit erst am Ende ( nach dem „Verbüßen“ der Strafe ) des „Strafvollzuges“ steht; denn nach dem Sündenfall wurde der Mensch mit der Vertreibung aus dem Paradies ( dem Garten Eden ) bestraft. Der Mensch hatte seine Unschuld verloren und die vorläufig „letzten“ Worte Gottes an „den Menschen“ war die ausgesprochene Strafe. Der Wegweiser zu einer Wirklichkeit, welche der Unterscheidung dienend, mit den nachfolgenden Offenbarungen Gottes den Weg zurück = die „Resozialisierung“ ( Rückkehr in die menschliche Gesellschaft ) in den Garten Eden ( und erst dann wieder geworden sein, wer und was man in Wahrheit ist ) ebnet. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser Weg so schmerzhaft und voller negativer Erfahrungen ist.
Die Zeugnisse der schriftlosen Völkerstämme, die wir als Ergebnis vieler Forschungsarbeiten haben, widersprechen der von Forschern oft gehegten Hoffnung, eine Uroffenbarung Gottes bei den Völkern zu finden, die von der Entwicklung der übrigen Menschheit auf unserer Erde ausgeschlossen und abgesondert geblieben sind, weil die Vorstellung eines unerreichbar Ewigen den Schluss zulässt, dass Gott sich (noch) nicht in der Weise geoffenbart hat, dass man ihm näher kommen könne.
Denn je weniger man Gott näher kommen kann, desto weniger kann man daraus eine Uroffenbarung Gottes konstruieren.
Auch zeigt die Entwicklungsgeschichte der Religionen, die untrennbar mit dem Wachstum der Menschheit verbunden ist, dass die Gott greifbarer bezeichnenden Offenbarungen auch eine entsprechend höhere Religions- und Kulturstufe bewirkt haben, während die archäologischen Funde vergangener Völker Gott nur als einen fernen und unbekannten Weltenherrscher erkennen lassen.
Alles opfern setzt eine Gottheit voraus. „Hätte ich nicht selbst“, so schreibt Ivar Lissner in seinem Buch: „Aber Gott war da“, „von den Tungusen in der nordmanschurischen Taiga immer wieder gehört, dass ihre alten Opfer, die Darbringung des Schädels und der Lengknochen erbeuteten Wildes dem höchsten Gott galten, so würde ich daran zweifeln. Aber die Opfer der sibirischen Völker sind eindeutig an das eine unsichtbare Wesen gerichtet, das Himmel ist und Licht und Weltall, eben Gott. Man muss dorthin, zu den ursprünglich polnahen Völkern gewandert sein, um das nicht nur zu glauben, sondern als lebendigen, als erlebten Eindruck nach Hause zu bringen“. (Buchtipp; vgl. hierzu „Aber Gott war da“ von Ivar Lissner)
In seiner gewaltigen ethnographischen Forschungsarbeit, welche ein Leben lang dem Ursprung der „Gottesidee“ gewidmet war, hat P.W. Schmidt für die Urkultur einen reinen Eingottglauben ermittelt. „Am Anfang stand, was ich auch bei den nördlichen Tungusen erkannte, ein Gott und ein hoher sittlicher Ernst.“ Das rätselhafte Tun des Steinzeitmenschen in den Höhlen von St. Gallen, in Franken und in der Steiermark galt Gott und seiner Anbetung allein. Ganz so wie die sibirischen Völker glaubten auch die Menschen, die den Höhlenbären erlegten und seine besten Teile opferten, an ein höchstes Wesen.
Das ist“ - so sagt der verdiente Vorgeschichtsforscher Menghin in Bezug auf die Drachenhöhle - so gewiss, wie sich derartiges archäologisch überhaupt sicherstellen lässt.“
Die Übereinstimmung oben erwähnter Funde mit den religiösen Riten heute noch lebender Völkerstämme bezieht sich nicht nur auf die Tungusen im nördlichen Asien, sondern auch auf die Samojeden und ihre verwandten Stämme im nördlichen Europa; den Eskimos und den Völkern des Feuerlandes, den Unas, Yaghans und Alacalufs. Diese Menschen scheinen ihrer Herkunft nach einmal aus einem gemeinsamen Ursprungsland gekommen zu sein, obwohl sie heute in verschiedenen Erdteilen leben. Da man nach den Ergebnissen archäologischer Arbeit mit Sicherheit annehmen kann, dass sie – über die Beringstrasse kommend – später von stärkeren Völkern an die Ränder unserer Kontinente gedrängt wurden. Ob deren Ursprungsland mit dem der großen Geschichtsvölker identisch ist, ob sie von dort ausgegangen sind, dies ist geschichtlich noch nicht sichergestellt.
Doch ist es unwahrscheinlich, dass es für die Völker und Stämme der Welt gleich mehrere Ursprungsländer gibt; wie ja auch der Same eines bestimmten Gewächses nicht zugleich an mehreren Orten erstmals in Erscheinung tritt, sondern sich auf Grund entsprechender Lebensbedingungen und äußerer Umstände nur von einem Ort her ausbreitet.
Dass die Kontinente unserer Erde schon vor Urzeiten von Menschen durchwandert wurden, mag viele Gründe haben. Einer davon ist, dass die Menschen der Frühzeit den Tieren nach zuwandern pflegten, um ihre Nahrungsbedürfnisse zu befriedigen. Weshalb die Fundorte von Bisons, Elefanten, Pferden, Wölfen, Kamel und Mammut nicht mehr allein auf die für diese Tiere heute spezifischen Erdteile verteilt sind.
Mit den Wanderbewegungen der Völker sind dann auch die Erfindungen und Kulturgüter der Menschen mit gewandert und über Kontinente und Ozeane gelangt. Ebenso ihre einst gemeinsame Gottesvorstellung.
Das Auslösungsmoment der ersten völkischen Bewegungen scheint uns die Ausweisung aus Eden zu sein, wozu sogar manche Theorie der Gelehrtenwelt beiträgt. Wie zum Beispiel die „These“, dass allen Menschen gleiche Grundveranlagungen inne wohnen (was anderes, als dies, kann, will und soll uns wohl die Gentechnik und –forschung beweisen?), durch die sie unter jeweils gleichen Voraussetzungen immer das Gleiche tun, unabhängig davon, wie weit sie unbekannt voneinander leben. Und dann jene These, wonach besonders die komplizierten Kulturgüter stets aus einem Zentrum hervorgegangen und ausgestrahlt sind. Das zu erkennen dem Menschen scheinbar nicht mehr möglich ist und dem man eben mit der Auffindung einer so genannten „Uroffenbarung“ näher kommen möchte.
Nun wir meinen, dass, wenn Gott sich einmal geoffenbart hat, es genügt haben würde, wenn nicht im Verlaufe der Geschichte die Offenbarung Gottes ständig getrübt, ausgelegt – und zwar zum eigenen Vorteil – und gedeutet worden wäre und deshalb wieder erneuert hätte werden müssen. Und da Offenbarung wegen des Sündenfalles hervorgerufen wird und diese deshalb auch dem Sünder zufällt, der sie dann verdunkelt, bringt sie keine Klarheit bis zum Ende der Tage, wo sie geöffnet wird und Erkenntnis daraus hervorgeht. Darum hat die Suche nach einer Offenbarung keinen Sinn. Sie wird aber betrieben aus der Unkenntnis über den Charakter der Offenbarung und der Wege Gottes. Die Erkenntnis darüber ist aber eine Gotteserkenntnis und diese kann nur zusammen mit ihr – widersprüchlichen Erkenntnissen wachsen, welche aber Bedingung und notwendiges Übel –, was Gott aber nicht will – zur Vollendung der Schöpfung sind. Diese widersprüchlichen Erkenntnisse bilden die Oberfläche der Religions- und Weltgeschichte und manifestieren sich in den verschiedenen Religionen, die Gott allerdings zerteilt hat. Dies ist das Gleichnis vom Babylonischen Turm und der „Sprachenverwirrung“.
Dass Völker sich nicht von sich aus und wissentlich auf Wege begeben, welche sie in den Untergang führen, braucht wohl weiter nicht erwähnt und erklärt werden. So können es nur ihre Leiter gewesen sein, die insgesamt ein Geschlecht sind, das den Menschen von vorneherein zum Untergang erkennt, mit dessen Kraft es von Stufe zu Stufe steigt um sich und ihre Welt (eigene neue Weltordnung, Aufbau von Verbindungen wirtschaftlicher und politischer Natur, Stufe um Stufe, wie in den „Bildern“ von Geheimbünden und Logen) zu verwirklichen.
Der Aufgang dieses – zum Untergang führenden – Geschlechtes bereitet aber den Boden für ein neues Geschlecht, welches während seines Kommens von ihm verfolgt und unterdrückt wird.
Zeigen uns dies nicht auch die im Volk verwurzelten Märchen, worin, wie z. B. in Schneewittchen, die schöne Königin die noch schönere Prinzessin töten lassen will? Denn auch die Schönheit ist eine Vollkommenheit! Die Stiefmutter und ihre Töchter das „Aschenputtel“ unterdrückend und „verbergend“. Hier ließen sich selbstredend noch viele Märchen und auch Sagen anführen. Auch und gerade in diesen von mir gelesenen Märchen und Sagen fand ich stets das Happyend vor. Allerdings meist erst, nachdem „man“ tun musste, was „man“ ursprünglich gar nicht tun wollte und tat, was man in Wahrheit gar nicht konnte.
Ungerechte Herrschaft erkennt man daran, dass ihr Aufgang dem Volke Untergang bereitet, aber sie selber als Ursache, wie auch als Untergang nicht zu erkennen sind. Weil sie sich im Aufgang und Fortschritt darstellen. Werden uns nicht alle Wissenschaften und technischen Errungenschaften als Fortschritt dargestellt? Und, wie weit sind wir bisher damit gekommen? Sind unsere „Probleme“ nicht noch größer, als sie jemals zuvor waren?
Man erfährt zwar den Untergang, aber die Erfahrung macht nicht klug. Wollte die Menschheit nicht immer aus der Geschichte und damit aus der Erfahrung lernen? Weshalb ist es dann bis dato nicht gelungen? Sind wir wirklich klüger geworden? Und da dieses Geschlecht im Einvernehmen ihrer von ihnen voreingenommene Völker lebt, die doch in ihrem Sinn eingenommen und verführt sind, darum redet Gott zu ihm: „Du sollst mir nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.“(2.Mose20/26)

Sehr gerne verweise ich auch noch Demetrius Degen und seine hervorragende Arbeit gerade im Bezug auf „Religion“; hier: http://die-grossen-religionen.blogspot.de/ nachzulesen.
Mit der Hoffnung, meine bisherigen Beiträge, Erklärungen und Kommentare ein wenig ausführlicher behandelt und dargelegt zu haben, wobei selbstredend klar ist, dass „man“ nun erst recht wieder in eine weitere Diskussion eintreten könnte, will ich es damit vorerst beenden.





Die Wahrheit eines "Eingeweihten"

Weshalb auch und gerade in "einer Demokratie" das Recht und Rechtsverständnis ist, wie es ist:

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Dienstag, 14. August 2012

Öffentliche Antwort an Walter Neumann (da die Kommentarfunktion nur ca. 4000 Zeichen zulässt)

Lieber Walter Neumann,

zunächst danke ich Ihnen für Ihre ausführliche Kommentierung. Wir stimmen ja in sehr vielen Belangen überein und auch mir geht es so, dass mich die Beiträge und Kommentare zum überprüfen und überdenken meiner „Kenntnisse“ anregen. Dass mich gelegentlich der (hoffentlich gerechte) Zorn packt, ob vieler Forderungen und Entscheidungen „unserer“ Eliten und Exzellenzen. Und dass es auch mir dann schwer fällt, nicht zu hören und zu sehen, wer da was sagt und tut. Aber ich glaube einfach auch, dass es auf „dem alten Weg“ keine wahrhaften Fortschritte geben kann und wird. Bei aller menschlichen Schwäche dürfte über kurz oder lang Jedermann klar werden und sein, dass es eine völlige Abkehr vom bisherigen – auch Rechts- Verständnis, dass der „freie Markt und die Demokratie“ in ihren jetzigen Erkenntnissen und Ausführungen schon Alles richten werden unbedingt notwendig ist, damit sich „Geschichte“ eben nicht ständig wiederholt.
Die „Sache“ Geld als Tauschware spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle. Sie ist auch nur Folge und Auswirkung (jederzeit in ihrem „Wert“ veränderbar) einer scheinbaren Erkenntnis, dass globales Wirken NUR mit Geld ginge. Die „geistigen“ Ursachen für diese Erkenntnis werden dabei – vielleicht auch schon aus Gewohnheit und Annehmlichkeit – ausgeblendet. Und auch die „Tauschmittel“ entsprangen einer „geistigen Idee“ von – vielleicht intelligenten? - Menschen. Und wie heißt es doch richtiger weise auch in der Bibel: „alles hat seine Zeit“.
Womit ich dann bei „der Religion“ wäre.
Wenn ich Ihrer Argumentation folge, dann würden bei mir dahingehend Zweifel aufkommen, dass „intelligente“ Menschen derartige Thesen genauso in die Welt gesetzt haben, wie wir diese in den verschiedensten Schriften finden.
Wobei ich – habe dies schon mal kurz bei „Politiparadox“ hier: http://www.politikparadox.blogspot.de/2012/08/von-geldes-gnaden.html#comment-form
in meiner Antwort an Klaus vom 13. 8. um 20 Uhr 01 angerissen – es interessant finde, dass der/ein Götterglaube zu gleicher Zeit an verschiedensten Orten und bei den verschiedensten (auch Ur)Völkern auftauchte und Einzug hielt.
Im Gegensatz zu einem bestimmten Samen, Frucht, welche sich eben nicht gleichzeitig an den verschiedensten Orten ausbreiten kann, wenn sie nicht durch entsprechende Umstände an diese verpflanzt wird, tauchte Religion, der Glaube an eine höhere Macht hingegen oftmals zu gleicher Zeit an den verschiedensten Orten und bei den unterschiedlichsten (Ur)Völkern auf.
Wenn ich die „Geschichte Gottes, der Götter“ so betrachte und dies bei ausführlichen Leserecherchen auch getan habe, dann fiel mir immer auf, dass der Glaube an eine höhere Macht völlig unabhängig der Intelligenz war und ist. Das sich aber in allen „Religionen“ Menschen hervor taten und versuchten diese „höhere Macht“ zu erklären, mit ihr in Verbindung zu treten und erst dann ihren Völkern und Abhängigen auslegten.
Mir kämen auch dahingehend Zweifel, dass „intelligente Menschen“ ihre Religionsthesen dann doch auch „eindeutiger, zweifelsfreier“ zum eigenen Vorteil verfasst hätten. Sie hätten doch sicher keine Zweifel (in ihre Thesen eingebaut) zugelassen.
Als Beispiel möchte ich hier einfach mal die Reformation und Luther anführen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es schon auf Grund der „Sprache“ möglich, einem dieser Sprache unkundigen Volk alle „möglichen Märchen und Dinge“ zu erzählen. Mit Luther aber wurde das „Wort Gottes“ auch für das „gemeine Volk, welches des Lesens und der Sprache kundig war“, die sogenannten Offenbarungen, Worte und Geheimnisse eines inzwischen übermächtigen monotheistischen Gottes selber zu lesen, wahr zu nehmen und auch – völlig unabhängig von den Auslegern – bei und für sich zu befolgen. Dies hatte dann ja auch entsprechende Folgen und Veränderungen in der Welt.
Damit wäre ich dann auch bei dem Menschen „Jesus“, den sie anführen. Was wissen wir von Jesus?
Rein wissenschaftlich betrachtet, kann weder seine Existenz, noch seine Nichtexistenz bis dato bewiesen werden. Interessant für mich dabei, dass also eine Existenz, bzw. Nichtexistenz eines Gottessohns ebenso nicht zu beweisen war und ist, wie die Existenz, bzw. Existenz „seines Vaters“, also Gottes.
Überliefert ist doch nur, was dieser Mensch Jesus gesagt und getan haben soll.
Will es mal so sagen. Ob Jesus nun tatsächlich existierte oder nicht, ob Gott existiert oder nicht, hat für „mich“ als Mensch zunächst keinerlei Bedeutung. Und von daher zunächst auch keinerlei Wirkung oder Auswirkung. Was aber von absoluter Bedeutung ist und auch zu entsprechenden Folgen und Auswirkungen führt, ist „der/mein“ Glaube, also die vorläufig noch fehlenden Erkenntnisse und ein noch nicht vorhandenes Wissen darüber, was „mir“ WER auch immer verkündet und verheißt.
Und was für „mich“ als Mensch noch bedeutsam sein könnte und auch zu Wirkungen und Auswirkungen führen würde, ja eigentlich muss, sind die Worte Jesus, oder eben auch die Worte Gottes. Und zwar dann, wenn ich – unabhängig von der beweisbaren oder nicht beweisbaren Existenz – an diese Worte glaube, sie für mich und bei mir umsetzte, dann hat das entsprechende Auswirkungen und auch Folgen.
Ob der/ein Glaube an WEN oder WAS auch immer gerechtfertigt ist, kann und stellt sich immer erst im Nachhinein heraus. Vertrauen in die Worte, die Verkündigungen und Verheißungen – von wem auch immer – ist die Basis und Grundvoraussetzung um überhaupt zu „gestalten“.
Jetzt haben aber Heute ganz Andere das Sagen. Das „Wort Gottes“, also Religion genau in dem eigentlichen Sinne:
[[ Als Religion (lat: religio, wörtlich: ‚die Rückbindung‘. Auch zurückgeführt auf relegere, ‚immer wieder lesen‘, oder religare, ‚zurückbinden‘; frei übersetzt: „wieder verbinden [mit Gott]“) ]] 


scheint doch längst überholt. „Gott ist tot“; „Jesus“ lebt längst nicht mehr, also zählen „deren Worte“ und Taten auch längst nicht mehr.
Andere „Götter“, Eliten und Exzellenzen haben das Sagen, werden „angebetet“ und es wird ihnen gehuldigt und geopfert. Sie verkünden und verheißen was Heute angeblich wichtig und wahr ist. Was die Menschheit zu tun habe, damit es ihr GUT geht.
Die Wirklichkeit spricht allerdings eine ganz andere Sprache.
Aber selbst dies steht tatsächlich so im „Wort Gottes“, in der Bibel und es ist auch tatsächlich so „verheißen“ und „verkündet“.
Bedeutet für mich, dass „man“ dem Wort Gottes und dem Wort und den Taten Jesus – unabhängig einer nachgewiesenen Existenz – tatsächlich glauben und vertrauen kann!
Hingegen den Verkündigungen und Verheißungen der derzeit herrschenden „hohen Mächte“ kann „man“ -und zwar auf Grund ihrer Lügen, ihrer nicht gehaltenen Versprechungen und Verheißungen- nicht vertrauen. Die Realität zeigt dies doch immer mehr.

Es gäbe sicher noch das Ein oder Andere dazu zu sagen. Aber ich denke, es ist jetzt schon wieder eine ganze Menge. Und es werden sich sicher noch die ein oder anderen „Zwiegespräche“, bzw. Schriftwechsel ergeben. So hoffe ich jedenfalls.

Von daher soll es das vorerst sein.

Mit lieben Grüßen

Robert


Montag, 13. August 2012

Gedanken, welche ich im Blog/ auf der HP bei Wanda Müller ( http://www.s364480454.website-start.de/nachricht-an/ ) zu diversen Beiträgen geäußert habe

Liebe Blog-Freunde/'Freundinnen,

will mal „frei von der Leber“ weg auch ein paar Gedanken zu all dem bisher Geschriebenen auf der HP von Wanda Müller ( http://www.s364480454.website-start.de/nachricht-an/ ) äußern.
Zunächst lässt sich feststellen, dass „wir Alle“ uns Gedanken über aktuelle, wie auch künftige unbefriedigende Situationen machen. Dass wir Alle – sowohl gegenwärtig als auch künftig - etwas „Besseres“ wollen, als es uns das Dasein derzeit bietet.
Diese Gedanken machen „wir“ uns doch nicht deshalb, weil all das, was geschah und geschieht zur „Erfüllung und Zufriedenheit“ der Menschen beitrug und geführt hat. Sondern weil die Menschheit trotz angeblich zunehmendem Wissen, Weisheit, technischer Weiterentwicklung, materiellen Reichtums usw. nach wie vor von einem Problem in das nächste fällt.
All die angeblich „befriedigenden“ Lösungen haben doch offensichtlich nicht dazu beigetragen, dass das eigentliche Problem der Ungerechtigkeit im „Mensch sein“ zu beseitigen war.
Egal, welche politische Couleur und Akteure man präferiert. Letztlich reduziert sich Alles darauf, dass es die „Umstände“ waren und sind, welche nur DAS zulassen, was – angeblich als Erfolg – umgesetzt wurde und wird.
Und damit bin ich bei der eigentlichen Ursache aller Probleme. Nämlich der Ungerechtigkeit in Bezug auf die „großartigen Leistungen“ - insbesondere der sogenannten Eliten und Exzellenzen und der damit verbundenen Honorierungen – des Menschen.
Es beginnt stets damit, dass „man“ eine Schuld, einen Schuldigen dafür benötigt, um „seine“ - als Reaktion auf die vorgegebenen Umstände - „Leistung“ (als Korrektur und „Verbesserung“) zu rechtfertigen.
Wenn aber die „Umstände – also eine Schuld -“ die Ursache für „meine Reaktion und mein Handeln“ sind, dann sind doch eigentlich „die Schuld, die Umstände“ die „Leistungserbringer“. Denn diese sind doch dann eigentlich die „Aktion“, also tatsächliche Leistung und nicht die, meine Reaktion. „Meine“ Reaktion lässt doch dann gar keine andere Entfaltung als eine Reaktion auf die Umstände zu. Worin besteht dann also „meine“ Leistung, wenn diese von den Umständen diktiert wird?! Wofür dann „Anerkennung“ in jedweder Form – welche ja wiederum ausschlaggebend für alle weiteren Aktionen und Reaktionen und selbstredend auch für die entsprechenden „Anerkennungen, Belobigungen und Honorierungen“ sind -, wenn „ich“ doch in Wahrheit gar keine „Leistung“, außer meiner Reaktion erbracht habe?!
Wenn ich z. B. den vorher Regierenden und damit Agierenden die Schuld (als deren Versagen propagierend) dafür gebe und geben muss, dass „ich“ jetzt und zu diesem Zeitpunkt gar nicht anders handeln, keine anderen Entscheidungen treffen kann?! Sind dann nicht diejenigen, die ich als „Schuldige“ bezeichne in Wahrheit diejenigen, welche mir zu „meiner aktuellen Leistung“ verholfen haben und durch ihr (schuldhaftes) Handeln verhelfen?! Woher kommen dann die (Be)Wertungen, dass es „die einen“ besser, als die „anderen“ können und machen?!

Jetzt sind aber „Dinge und Sachen“ zunächst mal völlig neutral. Aktuelles Beispiel gefällig: so versteht Verteidigungsminister de Maiziére die ganze Aufregung darüber nicht, dass er „zum Wohle des Volkes (dafür ist er ja eigentlich angetreten und beeidete dies auch)“ Drohnen kaufen wolle. Denn laut de Maiziére sind selbst Waffen ethisch als neutral zu betrachten! Ich behaupte sogar, dass selbst Worte ethisch zunächst als neutral zu betrachten sind. Von Geld und anderen materiellen Werten mal ganz abgesehen (stimme da völlig mit Walter Neumann und seinem Kommentar in meinem Blog zur Anfrage an unseren Verteidigungsminister überein). Jetzt offenbart de Maiziére aber NICHT, welchen SINN und damit Wert er persönlich (oder in Abhängigkeit) im Kauf von Drohnen, bzw. Waffen sieht. In welche (ethische oder nicht ethische) Richtung er die Neutralität der Waffen durch den Kauf aufzuheben gedenkt?! Bedeutet, dass selbst sein „richtiges Wort“ von der ethischen Neutralität zunächst nichts als leeres Gerede und damit eigentlich bedeutungslos ist. Denn die Bedeutung und damit Sinngebung, also die Aufhebung der Neutralität erfolgt doch erst durch seine Sinngebung, seine Wertung und seine Bestimmung, WAS mit Waffen zu geschehen habe?! Oder will er uns weismachen, dass er Milliarden für Sinn- und Wertloses zum Wohle des Volkes ausgeben möchte?! Denn Neutralität an sich ist eben auch sinnlos, Sinn entleert und damit wertlos.
Dies gilt in allen Bereichen, also auch für „das Recht“ und damit das/ein Rechtsverständnis. Denn auch Recht an sich ist zunächst ethisch völlig neutral und wertfrei.
Von daher war und ist es auch möglich, dass ein und derselbe Staat (wenn auch durch Mauern getrennt) von „seiner“ Rechtsstaatlichkeit sprach und davon ausging, dass rechtmäßig gehandelt wurde und wird und dementsprechend „Recht“ - und zwar immer für Alle Menschen seines Staates als „gerechtes Recht“ - sprach.
Das „ganze Recht“ war und ist in Gesetzen und §§ geregelt. Und wurde und wird ständig korrigiert und NEU – durch entsprechende Umstände - gefasst (s. aktuelle Anrufung und Entscheidungen – auch noch ausstehende – des BverfG).
Wäre wahre Erkenntnis und damit tatsächlich menschliche Leistung bzgl. des Rechts die Grundlage des Rechtsverständnisses, dann wäre primär die Gerechtigkeit, die Gerechtigkeitsfrage die Ursache für die „Entwicklung“ und Umsetzung von Recht und Gerechtigkeit und nicht die Umstände, welche offenbaren, dass das bisherige Rechtsverständnis – in welcher „neutralen“ Sache auch immer – ein falsches Verständnis von Recht und Gerechtigkeit ist. Weshalb sonst all die Korrekturen, wenn es von Grund auf richtig erkannt und umgesetzt ist?!

Fehlt es dann nicht grundsätzlich an einem „Neuanfang“ im Denken und Handeln?! Genau aus der Erkenntnis heraus, dass Reaktionen nur die Weiterführung und -entwicklung dessen sind, was immer wieder als „Schuld“ der „vorhergehenden Entscheidungsträger“ propagiert wird?! Damit also in Wahrheit auch „gar keine besonderen Leistungen“ sind und sein können?!
Ein „Neuanfang“ wäre eine tatsächliche Leistung. Und dieser geht allerdings nur gemeinsam und nicht gegeneinander.

„Wir Menschen“ sind es, welche die „Neutralität“ der Worte und Dinge aufheben. Wir geben den Worten und Dingen einen „entsprechenden Sinn und damit Wert“. Daraus entwickeln sich dann die „Umstände“, auf welche wir wieder NUR reagieren (können).
Steht so schon in der Bibel: „macht euch die Erde (also die Sache) Untertan, gebt ihr den richtigen und wahren Sinn und Wert“! Es heißt darin aber NICHT, macht euch die Menschen Untertan!
Genauso wie in der Bibel bereits als Gleichnis in der Geschichte mit Kain und Abel deutlich gemacht ist, worin das zwischenmenschliche Problem seine Ursache hat. Beide derselben „Wurzel“ (Adam und Eva) entstammend, haben allerdings unterschiedliche „Fähigkeiten“, welche aber an sich „ihren Mann“ ernähren könnten und würden.
Der Neid und die Gier – aus einem mangelnden Selbstbewusstsein und fehlender Selbsterkenntnis - allerdings verstellen den Blick auf das Wesentliche. Der „Umstand“ der äußerlichen Sache, dass der „Rauch“ des Opfers Abels „himmelwärts“ zieht, erzürnt Kain und er reagiert auf „die Umstände“. Und so kam, was kommen musste. Durch die Anbetung, damit verbundenen Unterwerfung und das „opfern“ gegenüber einem überhöhten Gott, der selber erst noch Mensch werden musste, um überhaupt zu erkennen, was „göttlich sein“ heißt. Das Ergebnis ist bekannt. Wobei, eigentlich beginnt es bereits bei „Adam und Eva“, die sein wollen wie „Gott“, der ihnen aber „sein Recht“ in Form von Gebot und Verbot („von allen Bäumen des Gartens darfst Du essen, nur nicht vom Baum in der Mitte des Gartens“) aus seiner überhöhten Stellung entgegen stellt. Dies ist die Ungerechtigkeit eines „Gottes“ und Schöpfers, der seine Schöpfung von seiner „Erkenntnis“ abhängig macht. Dies ist aber alles ein Prozess des „alten Testaments“ und nicht das Ende der Schöpfung, des Schöpfungsprozesses.
Solange aber „angebetet“ - welcher „Gott“ auch immer -, und damit einhergehend Unterwerfung praktiziert wird, solange gilt eben auch ein unterschiedliches Recht und Rechtsverständnis. Da machen die „Einen – nämlich die „Götter“ - die Gesetze und §§ und werden dafür auch noch durch „Opfergaben“ belohnt und in den „Himmel“ gehoben. Die Gerechtigkeit, eigentliche Grundlage für das Recht an sich aber wird schon dadurch negiert, weil die Macher des Rechts glauben, dass sie als „Einzige“ wüssten, was Recht an sich ist.

Genau deshalb bedurfte es auch eines „neuen Testaments“, eines „Neuanfangs“ und der „Menschwerdung“ dieses „Gottes“. Dieser „Prozess“ ist – gerade durch die jüdisch/christliche Tradition, mit der dieser monotheistische Gott Einzug in die gesamte Welt und Menschheitsgeschichte hielt – im Gange.

Es wird also nichts nützen, an den alten Prinzipien und einem alten Rechtsverständnis („Auge um Auge, Zahn um Zahn, Schuld und Sühne“) festzuhalten. Sondern es müsste das „neue Testament“ des Verzeihens und Vergebens, der Nächstenliebe umgesetzt werden, um auch künftig Probleme der Ungerechtigkeit zu vermeiden. Deshalb und nur deshalb ist die jüdisch/christliche „Tradition“ in die Welt gekommen und verbreitet worden. Denn sonst hätte man ja bei den Göttern der Frühzeit bleiben können. Wobei, tatsächlich sind wir ja immer noch in dieser „Frühzeit“, was die Anbetung von Göttern angeht. Sie haben inzwischen nur andere Namen.

Von daher sind solche Foren und HP´s wie diese für mich die Auseinandersetzung mit dem, was ist und was an dem, was ist falsch ist. Ich glaube und hoffe, dass – bei allen Gegensätzlichkeiten, im Bezug auf die Präferenz „politischer“ Gesinnungen – uns die Gemeinsamkeiten, welche in allen Beiträgen durchschimmern, dazu führen (können), im Gegenüber auch „nur“ einen Menschen zu sehen, der eigentlich auch „nur“ das „Beste“ für Alle will. 
 

Donnerstag, 9. August 2012

Weil ich heute mal wieder darauf gestoßen bin

Gibt es ein Leben nach der Geburt?


 



Im Bauch einer schwangeren Frau unterhalten sich drei Embryos. Einer ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.
Der kleine Zweifler fragt: "Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" Darauf antwortet der kleine Gläubige: "Klar gibt es das. Deshalb sollen wir jetzt einfach wachsen und auf das Leben nach der Geburt vorbereiten. Wir müssen stark werden für das, was danach kommt."
Der kleine Skeptiker widerspricht: "So ein Quatsch! Wie sollte das denn aussehen, ein Leben nach der Geburt?"
Der kleine Gläubige: "So genau weiß ich das auch nicht. Aber bestimmt wird es viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen."
Der kleine Skeptiker: "Unsinn! Herumlaufen! Das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen! Wie stellst du dir denn das vor? Wir werden doch durch unsere Nabelschnur ernährt. Und sie ist viel zu kurz, um damit herumzulaufen!"
Der kleine Gläubige: "Doch, doch, das geht bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders sein."
Der kleine Skeptiker: "Es ist noch nie einer zurück gekommen nach der Geburt. Deshalb denke ich, mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Dieses Leben hier ist sowieso eine Quälerei. Es ist mir viel zu dunkel."
Der kleine Gläubige: "Auch wenn ich nicht genau weiß, wie es nach der Geburt sein wird, so bin ich mir sicher, dass wir dann unsere Mutter sehen und dass sie für uns sorgen wird."
Der kleine Skeptiker: "Mutter?! Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte schön?"
Der kleine Gläubige: "Na hier, überall, um uns herum! Wir sind in ihr und wir leben von ihr und durch sie. Ohne unsere Mutter könnten wir gar nicht sein."
Der kleine Skeptiker: "So ein Quatsch! Wenn es hier wirklich eine Mutter gäbe, dann hätte ich das schon bemerkt."
Der kleine Gläubige: "Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören und spüren, wie sie unsere Welt streichelt."
Nun schaltet sich der kleine Zweifler wieder in das Gespräche ein: "Angenommen, es gäbe wirklich ein Leben nach der Geburt, würde dann der kleine Skeptiker bestraft, weil er nicht daran geglaubt hat?"
Darauf antwortet der kleine Gläubige: "Das weiß ich nicht. Doch ich kann mir denken, dass er vielleicht einen kleinen Klaps braucht, dass er seine Augen aufmacht und damit sein neues Leben beginnen kann."
(Verfasser unbekannt; manches Mal wird Henry Nouwen genannt)

und hier gibt es ein nettes Video zum gleichen Thema:
http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=1122852318142953195#editor/target=post;postID=3261852394173567974