Sonntag, 30. Oktober 2011

Zeitumstellung

interessiert die Natur und das Leben überhaupt nicht. Sondern dies ist nur ein weiterer Versuch menschlichen Gewinnstrebens. Denn Zeit ist ja angeblich Geld. Wenn ich mir dann also ungefragt ein wenig Zeit nehme, bin ich dann automatisch ein Kapitalverbrecher?!
Dazu anbei eine kleine Geschichte:


Rückführung

Durch den, mit einer schweren Eichentür versehenen Eingang eines Altbaus, betrat ein Mann den Flur desselben.


Über alte Holzstufen, versehen mit einem verschnörkelten Haltegeländer, ging er hinauf in das erste Stockwerk.


An einer ebenfalls barock wirkenden Flügeltüre hielt er kurz inne, nahm seine Lesebrille zur Hand und las, was auf dem Schild neben der Tür angebracht stand.


Neurologie und Psychiatrie.


Nachdem bei Betätigung der Klingel ein Summton ertönte, welcher andeutete, dass man mit dem Klingeln auch gleichzeitig die Tür öffnen konnte, trat er ein.


Hinter einer thekengleichen Balustrade saß eine junge Dame. Mit einem freundlichen Lächeln grüßte sie und fragte nach dem Begehr des Eintretenden. Dieser antwortete ebenso höflich und freundlich mit etwas sonorer Stimme, dass er einen Termin wahrzunehmen hätte, woraufhin besagte Vorzimmerdame in einem Terminplaner nachschlug und den Mann bestätigend anwies, sich doch bitte im Wartezimmer zu gedulden, bis man ihn rufe.


Kaum, dass dieser sich im Wartezimmer umgesehen hatte und gerade Platz nehmen wollte, wurde er auch schon wieder aufgerufen.


Ein fast noch etwas jüngeres Fräulein als das hinter den Büromöbeln sitzende, führte ihn sogleich in ein Zimmer, an dessen Türe ein Schild mit dem Hinweis hing, dass es sich dabei um die Praxis handelte.


Dort eingetreten fiel sein Blick zunächst auf den antik anmutenden wuchtigen Schreibtisch, hinter welchem sich ein unscheinbarer Mann just in dem Moment von seinem Drehstuhl erhob, als er eingetreten war.


Mit ausgestreckter Hand begrüßte er den Eintretenden und bat ihn doch bitte Platz zu nehmen. Dieser hatte sich zuvor allerdings noch aus den Augenwinkeln heraus ein Bild von dem Raume machen können.


Da waren an den Wänden meterlange Regale. Darin jede Menge an Büchern, allesamt wissenschaftliche Themen behandelnd.


Und dann war da noch eine Couch, davor ein geräumiger und bequem wirkender Sessel.


Nach einem kurzen Wortwechsel zwischen den Beiden, bat der Arzt, denn um einen solchen handelte es sich, seinen Patienten, sich bitte auf die Couch zu legen.


Alle bisherigen Untersuchungen und Behandlungen, welchen sich der Eingetretene bisher unterzogen hatte, waren nicht zu dem gewünschten Ergebnis gekommen, um nicht zu sagen fehlgeschlagen.


Deshalb hatte man ihn an den Neurologen und Psychiater überwiesen.


Dieser hatte auch bereits die gesamten Untersuchungsunterlagen, welche er von seinen Kollegen angefordert und erhalten hatte, bereits äußerst intensiv studiert. Da alle bisherigen Therapien nicht den gewünschten Erfolg zeitigten, hatte er sich vorgenommen, den Patienten über eine Hypnose in dessen Vergangenheit zurück zu führen, um eventuell in dieser eine Ursache für die Erkrankung, von welcher alle Ärzte, welche ihn bisher untersucht hatten auch ausgingen, zu finden und adäquat behandeln zu können.


Er erklärte zunächst auf das Genaueste was er bei dieser Sitzung vorhabe und bat den Patienten um die Einwilligung hierzu, welcher diese auch schriftlich bestätigte.


Als sich der Patient niedergelegt hatte, sprach der Arzt in einer sehr beruhigenden Art auf ihn ein:


Wenn ich nun beginne, von Fünf rückwärts zu zählen, dann werden sie ganz ruhig werden, sich dabei wohl fühlen und ihre Augen schließen. Dabei werde ich weder ein Pendel, noch irgendein anderes Instrument benutzen. Sie werden nur meine Stimme vernehmen. “


Beide hatten längst ihren Platz eingenommen. Der Patient auf der Couch und der Arzt auf dem seitlich davor platzierten Sessel.

Fünf“ sagte der Arzt sehr ruhig, aber auch bestimmt. „Sie werden müde. Vier, ihre Augenlider werden schwer und fühlen sich an, als ob Bleigewichte an ihnen hingen. Drei“ fuhr er fort, „ihre Augenlider fallen herab. Zwei, ihre Augen sind nun völlig geschlossen und sie atmen ganz ruhig. Eins, sie sind nun ganz entspannt und hören nur auf meine Stimme.“


Seelenruhig und ganz entspannt lag der Patient auf der Couch und schien tatsächlich fest zu schlafen, bzw. ganz weggetreten zu sein.


Sie werden nun in ihrer Erinnerung zurück gehen“, hörte man den Arzt sagen.


Was sehen und fühlen sie“, war die sich anschließende Frage, während er seinen Patienten dabei beobachtete.


Ich liege auf einer Couch, fühle mich äußerst wohl dabei und werde gefragt, was ich sehe und fühle“, war die Antwort zu vernehmen.


Verblüfft blickte der Arzt zu seiner, ebenfalls im Untersuchungszimmer anwesende Assistentin, welche die medizinischen Gerätschaften, wie EKG, Blutdruck- und Pulsmesser während dieser Sitzung zu beobachten hatte.


Welches Jahr haben wir?“ fragte der Arzt.


Es müsste 1972 sein, denn gerade finden die olympischen Spiele in München statt“, bekam er zur Antwort.


Immer noch ein wenig verwundert dreinblickend sprach er wieder mit ruhiger Stimme: „Sie sind ganz ruhig und entspannt. Sie atmen tief ein und wir gehen noch ein wenig weiter in der Zeit.“

Ruhig und entspannt hob und senkte sich die Brust des Patienten bei jedem Atemzug, die Augen immer noch geschlossen.


Was sehen sie jetzt. Wo befinden sie sich und was fühlen sie“ fragte der Arzt erneut.


Ich liege auf einer Couch, fühle mich äußerst wohl dabei und werde gefragt, was ich sehe und fühle“ vernahm er wiederum sehr verwundert und dabei wieder auf seine Assistentin blickend die Antwort.


Welches Jahr haben wir?“ fragte er deshalb erneut.


Ich glaube, ich befinde mich im Jahre 1989, denn in den Nachrichten wird gerade gesagt, dass die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland gefallen sei.“


Nach vorne beugend machte sich der Arzt an einem Arm des Patienten zu schaffen, maß dessen Puls, griff an die Augenlider und musste feststellen, dass sein Patient immer noch in Hypnose verharrend schlief.


Sie sind immer noch entspannt, sie entspannen sich noch mehr, werden noch ruhiger und wir gehen nochmals weiter in der Zeit“ hörte man den Arzt sagen.


Was sehen und fühlen sie jetzt?“ wiederholte er seine schon mehrfach gestellte Frage.


Ich liege auf einer Couch, fühle mich dabei äußerst wohl und entspannt und werde ständig mit Fragen gelöchert“ bekam er zur Antwort.


Ungläubig starrte der Arzt auf seinen Patienten, dann wieder hin zu seiner Assistentin und wieder zurück auf den vor ihm Liegenden.


Das kann doch alles nicht wahr sein, dachte er bei sich. Er ist doch in Trance, die Hypnose zeigt doch ihre Wirkung. Weshalb bekomme ich immer und immer wieder dieselbe Antwort?


Und wieder sagte er: „Sie sind total entspannt. Nichts kann sie beunruhigen. Sie sind ganz ruhig und gelassen. Was sehen sie jetzt, was fühlen sie und wo befinden sie sich?“


Ich liege auf einer Couch, fühle mich sauwohl, bin völlig entspannt und Irgendjemand löchert mich mit der Frage, was ich sehe, fühle und wo ich mich befinde, “ war die inzwischen nicht mehr ganz unerwartete Antwort. „Wir müssen uns im Jahr 2004 befinden, den Gerhard Schröder ist Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland“ endete die Antwort des Hypnotisierten.


Im Gegensatz zu dem vor ihm äußerst entspannt Liegenden, war es mit der Ruhe des Arztes vorbei. Fast schon etwas unbeherrscht und harsch wandte er sich seiner Assistentin mit der Bemerkung zu, dass da Etwas nicht stimmen könne.


Aber Herr Doktor“, antwortete diese ganz erschrocken, „der Patient ist in Trance, er ist hypnotisiert und weggetreten.“


Gut, lassen sie uns noch einen letzten Versuch machen“, meinte er zu seiner Assistentin, während er bereits wieder im Begriffe war, sich seinem Patienten zu zuwenden.


Sie sind immer noch ganz ruhig und äußerst entspannt und wir gehen weiter in der Zeit und ihrer Erinnerung“.


Eher schon etwas unwillig, ob der zu erwartenden Antwort hatte der Doktor, zwar sehr beherrscht, aber auch ein wenig frustriert diesen Satz von sich gegeben.

Was sehen sie jetzt, was fühlen sie, was machen sie und in welcher Zeit befinden sie sich“ fragend setzte er seine Untersuchung fort.


Ich liege auf einer Couch, fühle mich äußerst entspannt, bis auf diese blöden Fragen, die sich inzwischen dauernd wiederholen, geht es mir sehr gut“ erhielt er die Antwort des vor ihm Liegenden.


Ich werde jetzt bis Fünf zählen“ hörte man den Doktor sagen, nicht mehr mit einer ganz so beruhigenden und gelassenen Stimme wie zuvor sagen. „Und wenn ich mit den Fingern schnippe, sind sie wieder hellwach, fühlen sich wie neugeboren und als wenn nichts gewesen wäre“.


Kaum hatte er ausgesprochen, fing er auch schon an zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf“, schnippte anschließend mit dem Daumen und Zeigefinger, woraufhin sein Patient sofort die Augen öffnete, kurz um sich blickte und hellwach zum Doktor sagte: „Und wann wollen wir mit der Hypnose beginnen? Was erwarten sie sich davon? Wann beginnen sie mit der Rückführung, führen mich zurück und…wohin? “







Freitag, 28. Oktober 2011

Novembergedanken (ein paar Gedichte zum Thema Tod)

Das Ende einer "Urlaubsreise" auf Erden...?

Abschied


Jeder Abschied ist zugleich auch Neubeginn
Man geht von einem Ort zu einem andern hin
Und dennoch ist man in Gedanken
Bei seinen Lieben, Freunden und Bekannten

Und nur Erinnerung, die macht
Dass man sich freut und wieder lacht
Wenn man sich erinnert jener Zeit
Die eingebunden in die Ewigkeit

Ein Teil nur ist von wahrem Leben
In dem wir uns – so glaube ich – bewegen
Und jenseits aller Zeiten, Räume
Realitäten und auch Träume

Bleibt eines jedenfalls zurück
Erinnerung an Jahre voller Glück
Die man gemeinsam hat erlebt
Dies` ist es, was jetzt zählt


Und dass die Liebe bleibt
Gestern, heute und in Ewigkeit

Dies waren die von mir verfassten Gedanken und damit ein Teil der Grabrede bei der Urnenbeisetzung meines Vaters




Gräber

Nebelschwaden ziehen
Über alle Gräber hin
Ruhe, Stille, Frieden
Niemand fragt sich nach dem Sinn

Nur die Trauerweiden
Neigen ruhig ihr Haupt
Keinen interessiert es
Was man hoffte und geglaubt

Blumen auf den Gräbern
Und ein flackernd Licht
Trän´benetzte Erde
Hinterblieb´nen Pflicht

Und die Nebel hüllen
Namen, Daten ein
Doch wo blieb das Leben
Soll es das gewesen sein

Eh` du dich versiehst
Wird die Zeit vergehen
Und auf einem dieser Steine
Wird dein Name stehen

Einer unter Vielen
Wirst du dann gewesen sein
Bist was immer du gewesen
Einsam und mit dir allein



Zwei Meter breit



Zwei Meter breit, zwei Meter lang
Vier Meter in die Tiefe
Dazu ganz traurig Glockenklang
Auf dass in Frieden man hier liege

Außerdem – ganz monoton –
Spricht ein Pfarrer Namens Kümmel
Von dem soooo geliebten Sohn
Der nun kam – gottlob – in den Himmel

Auch ein g´stand´ner Männerchor
Trägt – wie nicht anders zu erwarten –
Jenes schöne Lied noch vor
Das vom guten Kameraden

Jetzt noch schnell das Kreuz gemacht
Und zum Nachbarn hingeschielt
Somit ist auch dies vollbracht
Pflicht und Schuldigkeit erfüllt

Man war schwarz gewandet Gast
Trauernd hat man zugehört
Eilt von dannen voller Hast
Dass der Toten Ruhe nicht gestört

Muss ja schnell noch zum Notar
Sicher wurde man bedacht
Als am Leben „Er“ noch war
Und sein Testament gemacht

Auch verging im Flug` die Zeit
Leis` verklingt der Glockenton
Und die Totengräber sind bereit
Denn der Nächste wartet schon

Zwei Meter breit, zwei Meter lang
Vier Meter in die Tiefe
.............

Bereits öffentliche Aphorismen

Um nicht alle bereits veröffentlichten Aphorismen von mir nochmals hier einzustellen, verweise ich gerne auf diese Homepage:

http://www.aphorismen.de/display_aphorismen.php?search=1&page=1

Vielleicht gelingt es mir in nächster Zeit, die noch fehlenden dann hier einzustellen. Genauso werde ich Zug um Zug meine eigenen Gedichten evtl. noch hier einstellen. Beginnen werde ich bereits mit dem Post: "Novembergedanken"

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Einmal unten, immer unten – Aufstieg nur für Reiche? (Meine Gedanken zum aktuellen Anne Will Thema)

Jetzt greif ich mal das ständig angeführte Beispiel des ständig voll besetzten Aufzugs auf, weil auch damit wohl Jeder seine eigene Sichtweise und den eigenen Standpunkt verbindet. Da sind zum Einen diejenigen, welche behaupten, dass das „Aufzugsystem“ Deutschland in der globalisierten Welt das Beste ist, dass es derzeit geben kann. Da es aber Menschen mit Klaustrophobie gibt, welche freiwillig kaum einen Aufzug betreten und benutzen werden, sind diese schon mal generell von dieser „Aufstiegshilfe“ per se ausgeschlossen. Dies ist und wäre auch gar nicht weiter schlimm, denn es gibt ja auch noch Treppen. Zum Anderen wird der „Aufzug“ aber auch genau so gebaut, dass er eben nur eine bestimmte „Menge“ an Menschen befördern kann und befördert. Wenn nun allerdings zu viele Menschen gleichzeitig dieses Beförderungsmittel benutzen wollen, dann kommt es wohl zu Streitigkeiten, wer, wann und ob überhaupt diese Möglichkeit nutzen darf. Dies regeln aber dann die Vorschriften (Gesetze und Recht) derer, welche einfach mal so behaupten, dass der „Aufzug“ ihr Eigentum wäre und daher sie und nur sie bestimmten, wer diesen benutzen dürfe und könne..
Wenn aber nun der Aufzug als einzige Möglichkeit des ‘“Aufstiegs (wohin eigentlich und wie viel Platz für wie viele Menschen ist eigentlich dann da „oben“?)“ anhand von Regeln und Gesetzen als „Menschenrecht“ festgeschrieben wird (und zwar von den „Eliten“ und damit den Architekten und Planern des „Aufzugs“, welche behaupten, dass das „Treppensteigen“ ein Rückschritt und deshalb falsch sei), dann werden sich all die Diskussionen im Kreise drehen. Und stets nur darum, ob der Aufzug „schnell“, „groß“ und „durchlässig“ genug und als einziger Ziel führend (wobei sich wieder die Frage stellt „wohin“?) sei! Damit dies auch genauso bewiesen werden kann, wird in diesem „Gebäude“ von denselben „Eliten“ das „Treppenhaus“ und die Benutzung der Treppen – mit genau denselben Regeln und Gesetzen, welche ja genau deshalb so und nicht anders erlassen werden, damit der von ihnen gebaute und als ihr Eigentum bezeichnete „Aufzug“, die einzige Möglichkeit des Aufstiegs ist und bleibt – verboten. Allerdings sind all diese Aufzüge mit einem Notruf ausgestattet, um sich im Notfall von „außen“ – also von denjenigen, welche den Aufzug aus welchen Gründen auch immer NICHT benutzen – helfen zu lassen! Erinnert dies evtl. an etwas, wie z. B. Rettungsschirme?!
Jetzt gab es in der Menschheitsgeschichte schon jede Menge Aufzugsysteme und „Hersteller“, wie z. B. Feudalismus, Diktaturen, Neoliberalismus, Kommunismus, Kapitalismus etc.! Und alle diese „Hersteller“ behaupteten und behaupten, das einzig wahre, sicherste und dem Wohle aller Menschen dienende „Beförderungssystem“ zu besitzen. Ihr System wäre das einzige, welches alle Menschen nach „oben“ bringen könnte und würde. Am weitesten nach „oben“, so behaupten jedenfalls die Religionen und der Klerus, führt ihr Beförderungssystem; nämlich direkt in den „Himmel“!
Jetzt beweist aber die Menschheitsgeschichte auch, dass schon etliche dieser „Aufzugsysteme“ abgestürzt sind, weil die „Aufzugseile“ gerissen sind. Für dieses „Versagen“ dieses Beförderungssystems werden alle möglichen Beweise, Schuldzuweisungen und Erklärungen angeführt.
Wenn nun aber jemand glaubt, dass diese „Beweise und Schuldzuweisungen“ des Versagens der anderen „Beförderungssysteme“ davor schützen könnte und würde, der Garant für das eigene Nichtversagen sei, dass das scheinbar Beste (das demokratische und insbesondere das deutsche) bis dato noch nicht abgestürzt sei, der muss schon eine erhebliche Portion Gottvertrauen und Visionen haben! Ganz umsonst hat auch das „demokratische“ und deutsche „Aufzugsystem“ doch auch nicht einen „Notrufschalter“ und bedient sich derzeit gerade diverser „Rettungsschirme“!
Ja und wenn selbst Ärzte behaupten, dass „Treppensteigen“ der eigenen Gesundheit und damit dem eigenen Leben viel mehr dient, als das Benutzen eines „Aufzuges“, dann sollte man sich vielleicht doch überlegen, ob man derartige „Beförderungsmittel“ überhaupt nutzen will und muss.


Dienstag, 25. Oktober 2011

Krisenmanagement

Mit „Krisenmanagement“ verbinde ich zunächst mal, dass diejenigen, welche sich dazu berufen fühlen Krisen zu lösen, zunächst mal die Ursache/n der Krise/n erkennen (müssen), ehe sie ein Management der Lösungen anbieten können! Und nicht, dass sie einen Krisengipfel nach dem anderen zu bewältigen suchen. Denn dies bedeutet doch, dass das Krisenmanagement schon bei den ersten Krisengipfeln versagt haben muss. Dass sie also ständig nur nach anderen Lösungen für Wirkungen innerhalb ein und derselben Ursache suchten. Kein Bergsteiger wird und kann doch nicht eine – sich stets - wiederholte ERSTbesteigung als Ziel und damit Lösung seines Weges bezeichnen. Er kann und wird jeden Gipfel nur einmal ERSTBESTEIGEN. Jeder weitere Aufstieg zu demselben Gipfel ist nur eine Wiederholung! Und so kennt jeder Bergsteiger auch vorher schon den Gipfel (sein Ziel) und damit die Ursache seines Weges. Und das Erreichen des Gipfels (bei einer Erstbesteigung) ist dann auch die Lösung, die Erfüllung seiner eigenen Erwartung!


Und weil sich im Krisenmanagement gewissermaßen nur „Auserwählte“ und „Gewählte“ befinden, stellen sich mir weitere Fragen: 
 
So verbinde ich mit “Wahlen” zunächst mal die Übertragung und Wahrnehmung von VERANTWORTUNG an die sich berufen fühlenden “Auserwählten” und „Gewählten“! Von daher würde ich einfach gerne wissen, was Menschen dazu “treibt”, sich in verantwortungsvolle Positionen wählen zu lassen, die Richtlinien der Politik (Art. 65 GG) zu bestimmen, wenn es dann bei, in und nach Krisen dann doch KEINEN VERANTWORTLICHEN zu fassen gibt?! Was andere wiederum dazu treibt, sich „Eliten“ zu wählen?! Um im Bilde zu bleiben: mich würde interessieren, wer „schuld“ daran ist, dass die „Auserwählten“ ihr Ziel, den von ihnen selbst vorgeschriebenen Weg in Gesetze und Recht gefasst (die Erstbesteigung als Lösung) nicht erreichen?! Wer ist hierfür verantwortlich?! Diejenigen, welche sie auserWÄHLEN, sie berufen und ihnen damit die Verantwortung auch übertragen haben, können weder schuld, noch verantwortlich dafür sein, dass in bereits vorgeschriebenen Wegen und Pfaden (Recht und Gesetzen, verfasst und erlassen von den „Auserwählten“ und „Berufenen“) nur hinterher laufen können. Außer der Schuld, dass sie ihre eigene Verantwortung und ihren eigenen Weg abgegeben haben. Es ist doch paradox, dass der „Erstbesteiger“, als der den Weg bestimmende Vorausgehende seine Sherpas, also seine Knechte für den Weg verantwortlich macht! Aber genau dies machen unsere sogenannten „Krisenmanager“. Sie behaupten, dass die Völker über ihre Verhältnisse gelebt – also den vom „Auftraggeber“ genauso vorgeschriebenen Weg verlassen – hätten! Und deshalb wäre die Lösung (der Gipfel und die Erstbesteigung) so schwer zu erreichen?!

Mich würde interessieren, wie VERANTWORTUNG und RICHTLINIENKOMPETENZ aussehen, in welcher Form diese wahrgenommen werden, wenn WORTEN ( und hier ist es mir völlig egal, wer was verspricht und versprochen hat) KEINE, bzw. völlig entgegensetzte TATEN folgen?! Wie, woran und durch wen wird dies überprüft?! Wiederum über die „Auserwählten“, die „Eliten“, welche ihr sich selbst gestecktes Ziel schon nicht erreichen und selbst dafür keinerlei Verantwortung übernehmen (können)?!

Mit welcher VERANTWORTUNG (oder ist es in Wahrheit VERACHTUNG) Amtsantritte geleistet werden, alleine seinem Gewissen VERANTWORTLICH “VOR GOTT und den MENSCHEN” (Präambel des GG) zu sein, wenn hinterher weder ein Mensch verantwortlich ist, noch ein Gott (”so wahr dieser Angeflehte und zur Hilfe zitierte helfe”) greifbar und zur VERANTWORTUNG gestellt und gezogen werden kann?!

Fast glaube ich, dass die sogenannten „auserwählten ELITE/N“ in Wahrheit der Begriff für jene, sich wählen Lassende ist, welche UNVERANTWORTLICHKEIT und LÜGEN, sowie BETRUG am Besten in “entsprechende” Worthülsen und Plattitüden verpacken, ja die selbst das “Wort Gottes” und “Gott” selber NUR zu LUG und BETRUG benützen (wie dies in der Bibel – in „der“ Bibel, auf welche die Eide geschworen und sich auch im Bezug auf Demokratie berufen wird - in Gleichnissen auch genauso niedergeschrieben ist).

Es fehlt mir genau dieses “nach haken”, welchem Gewissen sich derartige “Repräsentanten” verpflichtet fühlen, wessen dieses Gewissen ist und wie und woran man dann deren VERANTWORTUNG festmachen kann?! Wie sich deren Gewissen, von dem Gewissen aller anderen Menschen unterscheidet? Welchen Gott sie bei ihren Eiden angerufen haben und worin dessen Gottheit (Macht) besteht, wenn weder der Eid leistende, noch der so beschworene Gott hinterher dafür verantwortlich für die Ergebnisse sind?!

Mir fehlt die Frage nach dem RECHT an sich, nach dem Rechtsverständnis und der Rechtsauslegung derer, welche als „Auserwählte“, Berufene und Krisenmanager behaupten, dass dies alles mit RECHTen Dingen zugehe?! Egal ob sie sich dabei auf Gott (und damit das Recht Gottes) berufen, oder auf ihr eigenes RECHTsverständnis!

Montag, 24. Oktober 2011

Herbstgedanken (stürmische Zeiten)

Haschen nach Wind


Päpstliche Worte aus sicherem Ort
Von Frieden und von Bombenstopp
Der Religionen Kind
Alles ein Haschen nach Wind

Umweltschutz, Verbesserung
Wissenschaft, Verteidigung
Der Weltenweisheit Kind
Alles ein Haschen nach Wind

Aug` um Auge, Zahn um Zahn
Rachedurst und Zorneswahn
Der Erkenntnis Kind
Alles ein Haschen nach Wind

Stille heilige Nacht
Tannenbaum und Lichterpracht
In der Krippe Ochs und Rind
Alles ein Haschen nach Wind

Keine Antwort, kein Aufbäumen
Nirgends Wahrheit sondern träumen
Der Menschheit Kind
Alles ein Haschen nach Wind

Und zur Rettung haben wir nur nötig
Einen Pfarrer der ganz gnädig
Uns die Beicht` abnimmt
Und schon ist man Gottes Kind
Alles ein Haschen nach dem Wind

Samstag, 22. Oktober 2011

Das Gesetz zur bedingungslosen Enteignung aller Völker Europas


http://www.youtube.com/watch?v=ssz0I3_xRcA&feature=player_embedded




Etwas sehr passendes dazu; Hubert von Goisern "Brenna tuats guat"


http://www.youtube.com/watch?v=iytO9IhOutE



Finanz Hymne 2011
Hubert von Goisern -Brenna tats guat


Wo ist der Platz, wo der Teufel seine Kinder kriegt?
wo ist der Platz, wo alles zusammen rennt?
Wo ist das Feuer, hey wo geht denn gerade ein Blitz nieder?
Wo ist die Hütte, wo die Scheune, die brennt?


Jeder weiss, dass das Geld nicht auf der Wiese wächst
und essen kann man es auch nicht, aber brennen tut es gut
Aber wir verheizen den Weizen und die Rüben und den Mais
wenn wir noch lange so weiter heizen, brennt der Hut

Wo ist das Geld, das überall fehlt, ja schämt sich denn keiner
Wieso kommen immer die weiter, die lügen, die die Wahrheit verdrehen
wenn sie nicht bekommen, was sie wollen
Dann wird es halt gestohlen, die Halunken soll der Teufel holen

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Werden wir von „Außerirdischen“ regiert?

Keine Angst, dies hat nicht wirklich mit Sciencefiction, Aberglauben oder Verschwörungstheorien zu tun. Es ist nur der Versuch, „übernatürliches Gebaren“ unserer Eliten zu hinterfragen.

Diesen Eindruck könnte man fast bekommen, wenn man sieht, wie die Mächtigen und ihr „Krisenmanagement“ schon seit Jahrzehnten, konzentriert in den Etagen der Wirtschaft und Macht, ihre angeblich und scheinbar alternativ losen weisen Entscheidungen trifft und trotzdem keine Lösung für alle Menschen gefunden hat. Von einer Krise in die nächste eilend und dabei immer wieder betonend, dass dies alles nur zum Wohle der Menschen geschähe.

Die absolute Mehrheit der irdischen Erdenbürger und die Bürger dieses Landes haben in ihrem Dasein täglich 24 Stunden Zeit zur Verfügung; 7 Tage in der Woche; 30/31 Tage im Monat und 12 Monate im Jahr.

In dieser Zeit versuchen die Erdlinge ihr Dasein einigermaßen - mehr schlecht als recht - zu gestalten und zu leben. Nach etlichen Jahrzehnten eines derartigen irdischen Daseins und Schaffenswerkes gönnt man diesen dann einen etwas ruhigeren und beschaulicheren Lebensabend. Gut, den meisten fehlen dann die entsprechenden Mittel, welche sie trotz unentwegten Einsatzes nicht so reich machten, wie es die "Außerirdischen" in kürzester Zeit schaffen.

Nun höre ich von außerirdischen Wesen, welche in exakt der gleichen Zeit ihres Daseins - nämlich 24 Stunden am Tag, 7 Tagen in der Woche etc. - gleich mehrere Tätigkeiten ( Nebentätigkeiten, Mitglied in verschiedensten Gremien, Vorständen und Aufsichtsräten ) zugleich ausüben können. Es gibt da auch noch eine Nebenform von "außerirdischen" Wesen, welche sich mit und durch Ausübung ihres Hobbys ( Sport, Show etc. ), also Eigenleistung in Form eines angeborenen Talents ( aber vor allem häufige Präsenz in diversen Medien ) für das "Gemeinwohl" auszeichnen.

Diese außerirdischen Wesen können scheinbar gleichzeitig an verschiedenen Orten ihre volle "Leistung" erbringen. Wesen, welche es in kürzester Zeit schaffen, durch "eigene" Anstrengungen eigene "Ressourcen" in Form von Abfindungen, Pensionsansprüchen und auch materiellem Reichtum aufzuhäufen. Zudem steht ihnen auch ein kostenloser "Fuhrpark" - in Form von Auto, Bahn und Fluggeräten - erheblichen Ausmaßes zur Verfügung, ganz abgesehen von den anderen Vergünstigungen, mit welchem sie in "Lichtgeschwindigkeit" von einem Ort an einen anderen transportiert werden, um auch wirklich überall gleichzeitig ihre gesamten und vollen "Dienste", Leistungen und Weisheiten anbieten zu können.

Zudem verkünden diese Außerirdischen bei ihrem jeweils kurzem Erscheinen, dass sie in friedlicher Absicht gekommen seien und dass sie nur für uns arme, geistig minderbemittelte Erdlinge und Bürger da seien, um ausschließlich unsere Interessen - welche wir wohl selbst nicht erkennen können - vertreten. Dies alles geschähe nur zum Wohle der irdischen Bewohner dieses Landes, aber auch weltweit. Hierfür erwarten sie allerdings auch reichlich Anerkennung und entsprechend große Opfergaben. Und irgendwie scheinen diese Wesen ständig über den Dingen und dem Volke zu "schweben" und "abgehoben" aus ihrer "erhöhten" Position versuchen sie, uns dem Volke zu erklären, warum wir was zu tun hätten, damit wir an dem "außerirdisch göttlich" anmutendem Leben auch unseren entsprechenden Anteil hätten.

Denn - auf den "Planeten" - woher sie kommen, da gibt es keine eigenen Ressourcen und entsprechende Opfergaben, um sich materielles Eigentum und Reichtum durch "Eigenleistung" aufzuhäufen. Und sie müssten ja auch an später denken, an die Zeit, in welcher sie nicht mehr so repräsentant als Außerirdische vor Ort sein und ihre "Verantwortung" wahr nehmen könnten.

Nachfragen bei Herrn von Däniken, mit der Bitte um eine Auskunft über diese – seit Jahrzehnten sichtbare - Erscheinungsform von Außerirdischen, blieben leider erfolglos. Auch wenn er von Außerirdischen und Göttern mit menschenähnlichen Zügen berichte, so ist ihm Herkunft und diese Art außerirdischer Götter bis dato noch nicht bekannt.

Von daher stellt sich die Frage: sind wir von außerirdischen Göttern aus einer anderen Welt unterwandert, bzw. werden wir sogar von diesen regiert und in unserem Dasein bestimmt? Außerirdische, z. B. von den Planeten CDU, CSU, SPD, FDP, LINKE, GRÜNE, Vorstands- und Aufsichtsräten usw., welche sich als "Abgeordnete" und "Manager" bezeichnen? Werden wir von diesen geführt und regiert? Haben wir, das Volk, zu diesen keinen Kontakt, oder halten diese nur Kontakt untereinander?
Haben wir, nachdem die klerikale Gottesanbetung immer mehr an Bedeutung verliert eine neue Art von Religion und Gottesanbetung?
Brauchen wir derartige "außerirdische" Wesen und sind wir gezwungen diese anzubeten, an ihren Altären entsprechend Opfer zu bringen?

Da aber selbst Götter und Gottheiten Krieg mit- und untereinander führen – wie uns diverse Sagen berichten -, wird es eines Tages zur Götterdämmerung kommen. Und dieser Tag scheint nicht mehr allzu fern zu sein.

Montag, 17. Oktober 2011

Angst


Es herrscht Angst...

Als „Reisender“ durch diverse Foren und Blogs, aber in erster Linie durch eigene Erfahrungen und selber gewonnene Einsichten und Erkenntnisse (welche keine Bildung, welcher Art auch immer lehren könnte), will ich mal ein paar grundsätzliche Gedanken äußern. Was aber nicht heißt, dass ich nicht gewillt und auch dazu bereit wäre, auf entsprechende Ursachen, welche m. E. in erster Linie mit Recht und Ungerechtigkeit, mit einem falschen Lebensverständnis zu tun haben, hin zu weisen. So habe ich bereits erhebliche Erfahrungen im Umgang mit Recht und Gesetz, mit Gerichten, Richtern und Richterinnen, diversen Urteilen und verschiedenster Schriftwechsel sammeln können, auf welchen u. a. auch gewisse meiner Erkenntnisse beruhen.

In sämtlichen Bereichen und Themen von Foren und Blogs stelle ich aber immer wieder fest, dass man sich unheimlich viele Gedanken zu Lösungsansätzen bzgl. der auftretenden Krisen und Probleme macht. Allerdings stelle ich auch fest, dass man sich überall in erster Linie stets mit den Wirkungen, den Symptomen befasst und auseinander setzt und hierfür Lösungsvorschläge und Korrekturen anbietet. Jetzt will ich diese Sichtweisen und damit verbundenen Lösungsvorschläge nicht generell als abwegig oder falsch bezeichnen. Aber...und dies ist m. E. ausschlaggebend; diese Lösungsansätze bieten stets und immer wieder nur scheinbare Verbesserungen und Lösungen für eine, an sich zum Scheitern verurteilte „Krankheit“. Es sind System bedingte Korrekturen, welche aber immer dem System dienen und damit auch zu keiner wahrhaften Lösung führen können. Wenn das System selbst Verursacher der Probleme ist, wie soll dann der Verursacher seine selbst geschaffenen Probleme und Krisen lösen, wenn er doch durch seinen ureigenen Sinn und seine daraus resultierenden Erkenntnisse genau zu den – ständig durch Überdenken und Eingriffe in das vorherrschende System korrigierende Maßnahmen, also letztlich nur dem Befassen mit dem System an sich - Problemen und Krisen geführt hat? Und damit bin ich bei meiner Überschrift: Angst regiert die Welt.
Es ist nicht das Geld, es sind nicht die Regierungen, es sind nicht die von - sich dazu berufen fühlenden - Menschen geschaffenen Gesetze und Rechtsanschauungen; sondern es ist die pure Angst!
Die Angst zu wenig oder nur ungenügend Geld zur Verfügung zu haben; die Angst, nicht an der Regierung und damit an der Macht zu bleiben; die Angst, dass Recht und Gesetz – und die damit verbundenen Strafen - den Menschen einholen; Angst, die Zeit vergeudet, bzw. zu wenig davon zu haben; die Angst vor Wirtschafts- und Finanzkrisen; die Angst vor Kriegen, usw. usw.
Die „Mächtigen“ haben Angst, ihre Macht zu verlieren. Die „Ohnmächtigen“ haben Angst, von den Mächtigen unterdrückt und ausgebeutet zu werden. Und Alle haben Angst, dass ihnen die Zeit für ihre jeweiligen Vorhaben nicht reichen könnte. Diese Sichtweise scheint auch gerechtfertigt, wenn man sich die Welt und die Geschichte der Menschheit und dessen Dasein betrachtet.
Aber hat die Angst jemals nur im Geringsten zu einer wahrhaften Lösung beitragen können?! Man müsste doch meinen, dass man – gerade auf Grund der Angst und deren Erfahrungen – gelernt hat, dass und was Angst bewirkt?
Ich bin mir durchaus bewusst, das Etliche jetzt fragen werden: was will er uns damit sagen, dies wissen wir längst. Ja, auch dessen bin ich mir bewusst, dass dies Vielen längst klar ist. Aber...was folgern wir daraus, welche Schlussfolgerungen ziehen wir, was tun wir dafür, dass sich das/unser „Bewusstsein“ und damit selbstredend auch unsere Handlungen entsprechend ändern?
Damit komme ich dann in einen Bereich, mit welchen inzwischen eine Mehrheit der Menschen erhebliche Probleme haben; nämlich dem „Glauben“. Obwohl unser gesamtes Dasein, auch all die Jahrtausende alten Wirklichkeiten immer nur der Umsetzung von „Glauben“ folgten.
Und so glauben wir auch nur, dass wir Angst haben müssen. Genauso wie wir nur glauben, dass Leben von Zeit bestimmt sei. Aber selbst Zeit ist nur eine Erfindung des Menschen, weil er „glaubte“, man müsse Alles in Zeit (also in Werte) einteilen.
Hier will ich auf einen gravierenden Unterschied (wie ich ihn sehe) hinweisen: Dasein ist nur ein Teil von Leben; Leben aber ist vielfältiges Dasein und... Leben ist weder ängstlich, noch an Zeit gebunden.
Sie „glauben“ mir nicht? Ist nicht der „all zeit“ wiederkehrende und damit stets anwesende Tod gerade der Beweis dafür, dass Leben (zumindest bis dato, also über Jahrmillionen hinweg) „ewig“ ist?! Wäre Leben ängstlich, so müsste es gerade den Tod fürchten und wäre auf Grund der Zeit (Vergangenheit) längst vergangen, weil es ja der Tod beendet hätte.
So „glauben“ wir auch nur, dass mit unserem Tod DAS Leben beendet sei. Es ist aber nur unser Dasein zum jetzigen (oder x-beliebigen) Zeitpunkt beendet. Nicht aber das Leben an sich.
So hatten auch die wahrhaft Weisen, Wissenden, die echten Revolutionäre kein ewiges – aber letztlich angst freies und nicht an Zeit gebundenes - Dasein, wie das mutige Eintreten für ihre Weisheiten, ihr Wissen und die Grundlagen ihrer Revolutionen und das Überleben „dieses ( nach wie vor, also ewig gültigen ) Geistes/Sinnes“ zeigen.
Dieses mutige suchen nach „dem richtigen Weg“ und das entsprechende Umsetzen in wahrhaft Lösung bringende Taten ist wohl auch die (revolutionierende) Triebfeder diverser Foren und Blogs.
Und ganz am Anfang aller Foren und Diskussionen stehen Worte. Worte, welchen man Glauben schenkt, oder nicht. Und erst in der Folge entstehen entsprechende Wirklichkeiten; geglaubte und nicht geglaubte. Worte allerdings sind nur der Ausdruck von Geist. Also steht am Anfang allen Lebens ein/der Geist. Womit die Bibel (egal wer, wann, wo und wie diese Texte „empfangen“, nieder- oder gar abgeschrieben hat; die wahren Probleme tauchten erst mit der/den Auslegung/en und der damit verbundenen Abhängigkeiten auf) dann wohl doch recht hat: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“; oder:“Das da von Anfang war, das wir gehört haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir beschaut haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens.“ Johannes 1.1. oder: „Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang gehört habt.“ Johannes 2.7.
Damit jetzt nicht der Eindruck entsteht, dass ich in irgendeiner Art und Weise Kirchenweisheiten (welcher Konfession auch immer) und biblische Erklärungen abgeben möchte, will ich an die Stelle des Wortes „Gott“ einfach das Wort Leben setzen. So können evtl. auch nicht religiöse Menschen mit meiner Sicht der Dinge etwas mehr anfangen. Wobei es m. E. nichts „schlimmes oder gar abwegiges“ ist „religiös“ zu sein. Denn was bedeutet Religion? „Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere = immer wieder lesen; oder religare = zurückbinden).“ Für mich bedeutet dies letztlich nur, mich zurück zu binden, zurück zu finden an den Ursprung, nämlich das Leben an sich. Wobei „binden“ bereits wieder ein falscher Ausdruck dafür wäre, dass man sich an das Leben „gebunden“ fühlt, oder fühlen muss. Denn Leben, gerade im Gegensatz zum Dasein bindet nichts und Niemand, sondern lässt daran (entsprechend des eigenen Lebensverständnisses) teilhaben und macht das Dasein (also den zeitlichen Faktor und Ablauf, eingebunden in die Ewigkeit des Seins/Lebens) umso erträglicher und erfüllter, je mehr man davon wahrhaft erkannt hat.
Wobei ich dann beim nächsten Bibelwort, Wort Gottes oder dem Geist des Lebens bin: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch Untertan...“ 1.Mose 1.28
Auch hier wieder einfach „meine“ Übersetzung. „Und das Leben segnete (aus dem lateinischen: signare für „mit dem Zeichen (des Lebens – eigene Anführung) versehen“, erwartet, dass es sich (das Leben) mehrt und sich das „Dasein (Erde, irdische Anwesenheit)“ Untertan mache; also die Erkenntnis mehre, das Dasein füllend, nicht dem Dasein Untertan werdend und sein.
Dies alles geschieht ursprünglich und (wenn man der Bibel und vielen anderen religiösen Schriften glaubt) zunächst Alles im „Paradies“. Also in einem scheinbar erfüllten Dasein. Weshalb erfüllt dieses „paradiesische Dasein“ den Menschen (damit allerdings auch nicht den Schöpfer, Gott oder eben anders gesagt das Leben) letztlich aber dann doch noch nicht?! Weshalb führt das Dasein in einem „Paradies“ zu Problemen, macht den Menschen „straffällig“ und Gott (das Leben) so zornig und rächend?! Würde sich - ein an sich bewusstes - Leben (eine schöpferische Gottheit) selbst strafen, indem es sich rächend aus dem – eigenen, selber geschaffenen - „Paradies“ vertreibt und damit letztlich auch das „so erfüllende Paradies“ für immer und ewig auslöschen würde?!
Ich glaube nicht und hier beginnt m. E. erst das Leben an sich, die Bewusstwerdung des selbigen. Denn um überhaupt ein wahres Bewusstsein zu erlangen, bedarf es der Unterscheidung; eines Gegenpols, einer anderen Seite etc. (ebenfalls in diversen Büchern und Schriften mannigfaltig und unterschiedlichst dargelegt) also das nicht paradiesische Dasein, außerhalb des Paradieses befindlich, ein Unparadadies (evtl. die Hölle auf Erden/dem Dasein?!) Damit bin ich dann bei all den vorzufindenden und vorgefundenen Krisen und Problemen der Menschheit, nach deren Lösung/en seit Jahrtausenden gesucht wird.Wenn es aber eine Hölle auf Erden (also im Dasein) gibt, dann gibt, ja muss es gezwungenermaßen auch einen Himmel auf Erden (im Dasein) geben. Und wenn es einen Weg aus dem Paradies (weil ja daraus vertrieben geworden) gibt, dann muss es auch wieder einen Weg zurück dahin geben. Und auch dieser Weg ist verheißen und beschrieben.
Wenn man sich aber „nur“ um die Lösungsmöglichkeiten der „Hölle“ bemüht, dann kann man evtl. den Aufenthalt in der „Hölle“ verbessern oder angenehmer gestalten. Aber man befindet sich immer noch in der „Hölle“, außerhalb des Paradieses.
Von daher gibt es wohl nur eine einzige Möglichkeit dem „Höllendasein“ zu entrinnen. Nämlich umzukehren, den „alten“ Weg und seine „Abzweigungen (Lösungsansätze und Korrekturen) zu verlassen. Sich um die „Wegbeschreibung“ der Rückkehr zu bemühen und sich auf diesen „neuen“ Weg (welcher in Wahrheit durchaus ein unerkannt – ohne wahrhaftes Bewusstsein/Erkenntnis beschrittener - „alter“, nur in die entgegengesetzte Richtung) ist.
Dies Alles hat mit Worten, dem Glauben oder Unglauben, der Erkenntnis und wahrhaftem Bewusstsein zu tun und ist letztlich „nur“ eine SINNfrage.
Welchem Sinn glaube „ich“, welchem Sinn gebe „ich“ mich hin, welchen Sinn verwirkliche „ich“?!
Erst wenn „ich“ dies erkannt habe, kann „ich“ zwischen Sinn und Sinn unterscheiden, habe dann tatsächlich die „wahre“ Freiheit und Unabhängigkeit und kann mich wahrhaft frei entscheiden. Und schon ist es vorbei mit der „Sinnlosigkeit“ (und zwar jeglichen Unterfangens).
Nicht weil es schwer (unmöglich) ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer (unmöglich)“ nach Seneca
„Wieso geben wir uns nicht Regeln, die es braucht bei immer mehr werdenden Menschen auf dieser Erde.“
Geben „wir“ uns nicht ständig „Regeln, welche immer und immer wieder in Gesetze gefasst und dann als „Recht“ - wenn auch jederzeit nach „Gutdünken“ veränderbar - gepriesen werden?!
Diese beruhen allerdings auf der „menschlichen Erkenntnis von Gut und Böse“.
Das Leben an sich (Gott und Götter, als die Schöpfer des Lebens gaben ebenfalls „Regeln“ vor) benötigt aber m. E. keinerlei Regeln, denn es folgt einer einzigen „Gesetzmäßigkeit“, nämlich seinem SEIN.
„Wir“ benötigen (NOCH) und haben aber Vorstellungen darüber (als Ergebnis der Erkenntnis von Gut und Böse), wie „wir“ unser Dasein (einen Lebensabschnitt) gewissen Regeln und Gesetzen folgend zu gestalten haben.
Dies ist (m. E.) aber eben nur der/ein Teil der Erkenntnis unseres „Bewusstseins“. Eben die Erkenntnis von Gut und Böse, also die „Frucht“ genau des „Baumes“, von welchem der „Mensch“ -wider die „Regel, das Gebot“- gegessen hat.
Auch hier greife ich wieder auf die Bibel (und auf viele andere symbolische Schilderungen) zurück:
Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.“ Gen. 2,9
Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.“ Gen. 2, 16-17
Diese symbolische Beschreibung gibt es allerdings auch bei diversen anderen Sagen, Mythen, Religionen etc. und es geht hierbei (m. E.) beim „Baum des Lebens“ stets um den „Quell des Lebens“, den Beginn „einer Schöpfung“, das SEIN in seiner „Entwicklung“ = Evolution.. Beim Baum der „Erkenntnis von Gut und Böse“ geht es um das „Dasein, das irdische Leben“, um „unsere“ Vorstellung, den Schein, das Vorleben, den Vormund, das Vorwort, die Spiegelung usw, also einem Teil/Zeitabschnitt des Lebens als Ganzes. All „dies“ geschieht zunächst ganz ohne jegliche Erkenntnis (freie Entscheidungsmöglichkeit), „unbewusst“ (also ohne Bewusstsein). Aber genau „dies“ eröffnet erst nun die Möglichkeit ein „Bewusstsein“ zu erlangen. Ansonsten würde sich der Mensch ja nicht im geringsten vom Tier unterscheiden, wie diese von „der Schöpfung (also dem Leben, Gott oder Göttern) in das „Paradies“ gesetzt wurden.
Frage eines Foristen: „ich frage mich, ob es evolutionsbedingt ist, dass der Mensch ist wie er ist.“
Dass der Mensch ist, wie er ist, ist nur das Stadium der Entwicklung (Evolution) bis hierhin. Dies ist aber nicht das Ende der Evolution, sondern eben nur ein derzeitiges Stadium. Es ist immer noch das Dasein nach „der Vertreibung aus dem Paradies“, ohne jemals vom „Baum des Lebens“ gegessen zu haben; was eigenartigerweise ja NICHT durch eine Regel, Gebot „Gottes“ (des Lebens) verboten war?! Dies muss doch einen Grund/SINN haben?!
So „erkannte“ der „Mensch“ ja auch erst nach seinem „Vergehen“ (vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen zu haben) -also dem Verstoß gegen eine bereits bestehende Regel-, dass er „NACKT“ (bedeutet m. E. sicherlich nicht die Nacktheit des menschlichen Körpers, sondern für mich bedeutet dies: erst ab diesem Zeitpunkt kann der Mensch erkennen, dass und was er getan hat. Nun -im Gegensatz zur Tierwelt- die Möglichkeit besitzt, zwischen Gut und Böse, als Erkenntnis seines Daseins zu unterscheiden.) war. Und zum „ersten Mal“ hat der „Mensch“ auch Angst.
Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.
Könnte mit dem aus „Feigenblättern gefertigten Schurz“ evtl. die „Rechtfertigung“, die eigene Erkenntnis für das „Abfallen vom Leben, dem Schöpfer“ gemeint sein.
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.“ Gen. 3, 7-8
Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?“ Gen. 3,11
Vor „was“ aber hat der Mensch Angst?! Vor seinem „Schöpfer“, also dem Leben an sich und damit eigentlich vor sich selber?!
Und bekommt der „Mensch“ mit der „Vertreibung aus dem Paradies“ nicht gerade jetzt die Möglichkeit, nach seiner „eigenen Erkenntnis“ (Regeln und Gesetzmäßigkeiten, welche er als „Schutz“ GEGEN seinen Schöpfer in Form „des aus Feigenblättern gefertigten Schurzes“ zur Bedeckung seiner „BLÖSSE“ immer noch fertigt?!) zu leben?!
Ist nicht gerade dies ein/der Beweis für die Vollkommenheit eines Schöpfers, dass er „sein Geschöpf/Geschaffenes“, wider seine „Vollkommenheit“ handeln lässt?
Jetzt könnte „man“ an dieser Stelle sagen; so, das war´s, oder mit dem Beitragstitel eines anderen Foristen behaupten: „Es ist zu spät...“, wenn „man“ sich nur mit dem „alten Testament [[Ein Testament (von lat. testamentum, dieses wiederum von lat. testari „bezeugen“) ist eine Form der Verfügung von Todes wegen, eine Regelung für den Erbfall.]] beschäftigte. Wobei ja die Feststellung „zu spät“ schon wieder nur der reine Bezug zur Zeit (also einer menschlichen Wertigkeit und Maßstabs) als Ganzes und damit des Lebens herstellt. Aber da gibt es auch noch ein „neues Testament“, einen „neuen Bund“ für das Leben. Und damit einen „Vertrag“ dafür, dass „der Mensch“ zurück kehren kann „in das Paradies“, um dann vom „Baum des Lebens“ zu essen.

Dies ist aber wieder ein anderes Thema.


Samstag, 15. Oktober 2011

Es werden immer mehr....

Liebe Leser und Interessierte,


ich freue mich über jeden Leser meiner Texte. Da es auch eine Kommentarfunktion gibt, würde ich mich noch mehr freuen, wenn Ihr auch Eure Kommentare hinterlassen würdet. Es kann sich dabei auch gerne um Widerspruch handeln, welcher wiederum nur zu neuen Anregungen und Gedanken führen kann.


Ernsthafte, nachdenkende, hinterfragende, nach Antworten und Lösungen suchende Bürger werden recht schnell als Verschwörungstheoretiker  stigmatisiert. 

Also Verschwörungstheoretiker vereinigt oder vernetzt euch

Das, was immer mehr Bürger  bisher investigativ (aufspüren, genauestens untersuchen) herausgefunden haben, beschreibt unsere Wirklichkeit noch mit großer Untertreibung.
  • Es ist viel schlimmer, als in unseren kühnsten Träumen vorstellbar. Gekaufte Macht, Politiker und Kampagnenjournalismus verschleiern die Wahrheit und kleistern die Menschen weiter mit forcierter zu glaubender Friedfertigkeit zu.  Also weg mit den Lügen dieses Systems
  • Halten wir dagegen. Was wir brauchen, sind wachsame Bürger, welche die Zeichen einer unheilsamen Zeit richtig erkannt haben und dagegen auf begehren wollen und müssen. Schließlich möchten  wir unsere teuer erlangte Demokratie nicht von dem Machtstreben Einzelner vor die Wand fahren lassen. Die Leidtragenden sind wir Bürger selbst. Geben wir nicht kampflos auf.
  •  Bringen wir uns gemeinsam mit ein.  Denn es ist niemals zu spät, aber wer denkt, später ist noch früh genug, den holt die Wirklichkeit ein.
Gehen Sie hin und prüfen Sie für sich selbst, ob das, was „man“ Sie glauben macht und was Sie glauben stimmt und ob Ihnen das, was Sie glauben und tun auch tatsächlich weiterhilft.

Wenn Sie Ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse bestätigt finden, dann kann man Sie nur beglückwünschen und es bleiben für Sie keine offenen Fragen mehr. Teilen Sie diese positiven Erkenntnisse mit Anderen.

Falls Sie aber den „Glauben“ an „das Gute“ verloren haben, immer noch offene und ungeklärte Fragen, ja vielleicht sogar Widersprüche geblieben sind, kann man Sie ebenfalls beglückwünschen. Denn dann haben Sie für sich zumindest die Erkenntnis gewonnen, was Sie nicht wollen, nicht glauben und sind damit offen für etwas Neues. Vielleicht ist dieser – einer von vielen - Blog dann gerade das richtige für Sie.

Egal wie Sie es machen, gehen Sie davon aus – bzw. es kann gar nicht anders sein -, dass Sie es primär für sich richtig machen. Machen Sie nur eines nicht: nämlich nichts.


Vielen Dank für Euer Interesse

Jahrmarkt der Eitelkeiten

Das Kettenkarussell

Auf einer, sich weit ausdehnenden grünen Ebene steht ein überdimensional großes Kettenkarussell.

Ringsumher herrscht ein geschäftiges Treiben Tausender Menschen. Näher tretend lässt sich feststellen, dass die riesigen Zahnräder von übergroßen Kurbeln, vier an der Zahl und ausgerichtet nach allen Himmelsrichtungen, in Bewegung gebracht werden, an welchen unzählige Menschen mit ihrer ganzen Kraft drehen, um so den Drehkranz in eine rotierende Bewegung zu versetzen.

Die Fahrgastplätze, jeder einzelne einem Elfenbeinturm ähnelnd, sind an zigfachen großen eisernen Ketten, bestehend aus vielen einzelnen Kettengliedern aufgehängt.

Jeder Fahrgastsitz ist mit einer güldenen, beschrifteten Tafel versehen. Daran lässt sich ablesen, wer als Fahrgast dieses Gefährt, welches in seiner ursprünglichen Bedeutung einmal als Kinderspielzeug und Fahrgeschäft gedacht war, benutzen darf.

Die Beschriftung der einzelnen Tafeln ist in so großen Lettern geschrieben, dass man weder eine Brille, noch ein Vergrößerungsglas benötigt, um zu entziffern, was darauf vermerkt ist. Da steht auf der einen Tafel Medizin, auf der nächsten Biologie, der übernächsten Chemie. Dann gibt es da noch Fahrgastsitzplätze mit den Bezeichnungen Mathematik, Philosophie, Theologie, Wirtschafts- und vieler anderer Wissenschaften. Mit einem Blick lassen sich gar nicht alle einzelnen Fahrgastplätze ausmachen.

Nach einer geraumen Zeit nähern sich verschiedenste Personen dem Kettenkarussell und steigen nach und nach ein. Um aber an den jeweils für sie bestimmten Fahrgastkorb zu gelangen, müssen diese erst einige Stufen und Treppen überwinden. Vorbei an den Menschen, welche an den riesigen Antriebskurbeln stehen. Diese warten scheinbar nur auf ein Zeichen, worauf sie ihre Arbeit aufnehmen und mit dem Drehen der Kurbeln beginnen können, in Wahrheit eigentlich müssen. Dieses Zeichen erhalten sie von ein paar auserwählten, in Uniformen gehüllte so genannten Kontrolleuren, welche rings um den Drehkranz verteilt stehen und wiederum nur auf ein Zeichen der Einsteigenden warten.

Als der letzte Fahrgast zugestiegen ist, geben die Auserwählten wie auf Kommando ihr Zeichen und die unzähligen Menschen an den Kurbeln beginnen mit ihrer ganzen Kraft zu drehen.

Der Drehkranz nimmt schnell Geschwindigkeit auf und kommt so immer mehr in Fahrt, so dass sich die einzelnen Personen in ihren Fahrgastsitzplätzen immer mehr vom Boden und dem Drehkranz entfernen.

Das Karussell nimmt nach und nach an Fahrt zu und je mehr es an Geschwindigkeit gewinnt und Fahrt aufnimmt, umso schneller drehen die Menschen an den Kurbeln. Sie können gar nicht mehr davon lassen, so als seien sie selbst an das Kettenkarussell gekettet.

Mit rasend zunehmender Geschwindigkeit gewinnen auch die Fahrgäste in ihren Körben an Höhe und scheinen sich immer mehr voneinander zu entfernen.

Menschliche Laute und Wortfetzen hallen durch die Luft. Sie kommen von den immer höher entschwebenden Insassen der Fahrgastplätze, welche sich, trotz der rasenden Fahrt etwas zu zurufen versuchen.

Wortfetzen wie: „mein Platz ist der einzig wahre“, oder „mein Platz ist der beste“ sind bruchstückhaft zu verstehen. Dann wieder vernimmt man: „nur von meinem Platz aus hat man den besten Überblick.“ Ein anderer ruft: „von hier aus hat man den besten Blick auf die ganze Welt und deren Geschehen.“ Ein jeder will scheinbar dem anderen seine Sicht und seinen Blickwinkel kundtun. Und man hört sie hin und wieder jubilierende Ausrufe von sich geben, welche Höhe sie bereits erreicht haben und mit welcher Geschwindigkeit sie in diese kamen und sich immer weiter von allem Irdischen entfernten.

Inzwischen werden die ersten der kurbelnden Menschen müde von ihrer äußerst anstrengenden Tätigkeit. Einer nach dem anderen fällt von der Kurbel ab. Aber noch ehe man diese Ermüdeten und Erschlafften von dem Karussell entfernen kann, werden sie schon von neuen jungen und frischen Kräften abgelöst. Somit dreht sich das Karussell ohne jegliche Unterbrechung weiter. Dabei immer schneller werdend und wohl kaum mehr anzuhalten.

Die ersten Fahrgäste werden, ob der Schwindel erregenden Höhe, des Fahrtwindes und der immensen Geschwindigkeit, mit welchem sich das Karussell nun bereits dreht, ganz grün im Gesicht. Andere wiederum werden ganz bleich und sie übergeben sich. Einer nach dem anderen spuckt seine Weisheiten aus und gibt alles wieder von sich. Aufgrund der Zentripetal- und Corioliskraft landet das so von sich Gegebene mitten im Gesicht eines benachbarten Fahrgastes, welcher sich in einem anderen Fahrgastkorb schon mit dem eigenen, von sich Gegebenen umher plagt.

Ein kleines Kind, das dieses Schauspiel zuerst noch mit sehnsuchtsvollen Blicken beobachtet hatte, steht nun verwundert davor.

Die noch vor kurzer Zeit vorhandenen Gelüste, selbst einmal mit diesem Kettenkarussell fahren zu wollen, nehmen mit fortdauernder Betrachtung mehr und mehr ab. Nun ist es mehr als froh, mit beiden Beinen fest auf dem Boden dieser Ebene zu stehen.

Und während es noch so in Gedanken vor sich hin sinniert, hört es ein lautes Knirschen und Knacken. Mit lautem Getöse reißen nach und nach die Ketten vom Drehkranz des Karussells ab und all die Fahrgäste werden durch die Luft, in alle Himmelsrichtungen verteilt, mitsamt ihren Fahrgastkörben geschleudert.

Und noch nach Jahren lassen sich Spuren dieses Schauspiels erkennen, sowie die eine oder andere Tafel mit dem Aufdruck der verschiedensten Wissenschaften auffinden.
Das gesamte, auf diesem Kettenkarussell versammelte Wissen hatte die Wissenschaftler nicht vor ihrem Absturz bewahren können und holte sie, dank göttlicher Schwerkraft wieder auf ihr irdisches Dasein zurück.



Zwiegespräch mit dem Tod

Da Boandlkramer und i

Fahles Mondlicht fiel in den, von flackerndem Kerzenlicht erhellten Raum. Das Flammenspiel der Kerzen warf bizarre Schatten an die Wände und leuchtete den Raum nur sehr mäßig aus.
Inmitten dieses Raumes saß in einem geräumigen Ohrensessel ein Mann mittleren Alters und sinnierte scheinbar teilnahmslos vor sich hin.

Der Mann wurde sich immer mehr dessen bewusst, dass die Jahre, welche er bis zum Ende seines Daseins noch vor sich hatte, inzwischen vermutlich erheblich weniger waren, als die Jahre, welche er bereits hinter sich hatte.

Längst war er auch schon ergraut und die vielen Furchen und Falten in seinem Gesicht zeugten ebenfalls davon, dass die Jahre seines Lebens nicht spurlos an ihm vorüber gegangen waren.

Zusammengesunken saß er da in seinem Sessel, die Augenlider geschlossen und hie und da einen Seufzer von sich gebend. Es waren aber keine traurigen oder gar schmerzvollen Seufzer, auch wenn sie aus seinem tiefsten Inneren zu kommen schienen. Nein, dieser Mann strahlte eine friedvolle, gelassene Ruhe aus. Ganz so, als ob ihn nichts erschüttern könnte. Zufriedenheit erfüllte den gesamten Raum.

Ein Klopfen an der Zimmertüre durchbrach die Stille des Raumes. Der Mann öffnete seine Augenlider und bat den Anklopfenden doch einzutreten.

Die Tür öffnete sich und herein trat eine lange, hagere Gestalt. Gehüllt in einen schwarzen Mantel, welcher viel zu groß schien und an dem Hageren hing, als ob er gar nicht ihm gehörte.

Guten Abend“, sagte der Eintretende, ohne dass dabei ein kalter Luftzug durch die geöffnete Türe in das Zimmer gelangte, wie der geneigte Leser dies jetzt vielleicht erwartet.

Guten Abend“ erwidernd, betrachtete der im Raum Sitzende den Eintretenden.

Womit kann ich dienen?“ schallte es der hageren Gestalt entgegen.

Mit Deiner restlichen Lebenszeit“, sagte der Hagere, „denn ich bin gekommen, Dich abzuholen. Hätte vorher aber noch die ein oder andere Frage.“

Dann nehmen Sie doch bitte Platz und ich werde sehen, ob ich Ihre Fragen beantworten kann“ bekam dieser wiederum Antwort. Und der in seinem Ohrensessel sitzende Mann mittleren Alters gab seine Antwort ruhig, äußerst gelassen und selbstsicher. Nicht die geringste Unruhe, oder vielleicht gar Angst war in seiner Stimme wahr zu nehmen. Obwohl er bereits erkannte, wer ihm da gegenüber stand, nachdem er eingetreten war.

Es war der Gevater Tod.

Dieser, erkennend, dass sein Gegenüber längst wusste, mit welchem Gast er es zu tun hatte, begann also zu fragen.

Du weißt also wer ich bin?“, warf er eher feststellend, statt fragend in den Raum. „Gut so, dann können wir gleich zur Sache kommen.“

Sag mir bitte, weshalb veranstaltet ihr Menschen solch ein Brimborium und solch einen Zirkus, wenn es ans Sterben geht? Wovor habt ihr solche Angst? Da gibt es die Einen, die allerdings auch nur glauben – weil sie ja genau so wenig wissen, wie die Anderen -, dass alles vorbei und damit beendet ist, wenn ich gekommen bin, sie abzuholen. Wenn es also vorbei ist, dann weiß derjenige nichts von all dem Zirkus, welchen man um seine Beerdigung veranstaltet. Wessen Ehre wird dann gewürdigt? Ist es am Ende doch bloß die Eitelkeit der da Bleibenden, der Lebenden? Wollen am Ende eigentlich sie die Ehre dafür, dass sie jemanden so „gebührend“ beigesetzt haben? Wobei sich in dem Wort „gebührend“ bereits der Inhalt wieder findet, was die Lebenden Inhalt gebend für eine Bestattung empfinden. Und die Ausführenden – der Mafia gleichende Unternehmen, welche sich um jeden leblosen Körper streiten – kassieren auch noch entsprechende Gebühren für die „Beseitigung“ eines Gestorbenen. Wenn ich dies einmal so gnadenlos ausdrücken darf, wie ihr zumeist während Euerer geliehenen Daseinszeit miteinander umgeht, dann würde ich sagen, es sind einfach die anfallenden Müllbeseitigungsgebühren.

Die Anderen wiederum glauben, dass ich sie nur vorübergehend abhole, weil das Leben an sich ja trotzdem weitergeht. Wieder Andere glauben, ich hole sie von Zeit zu Zeit ab, weil sie immer wieder auf die Erde kommen wollen, respektive müssen. All diese allerdings würden wiederum ganz sicher auf derart blumige und huldvolle Beileids-Bekundungen, wie Ihr sie ihnen zu Teil werden lasst, gerne verzichten, weil sie ja noch längst nicht mit dem Leben abgeschlossen haben, sondern nur ihr Dasein für eine gewisse Zeit unterbrochen haben, bzw. beendeten. Also auch hier wohl nur die Eitelkeiten der Überlebenden. Welche der Angehörigen wohl am meisten, kostspieligsten und würdevollsten bestatten lässt?“

Diese Fragen, welche der Tod dem Manne stellte, hatte sich dieser sein ganzes Leben, oder sollte man besser sagen, sein ganzes Dasein lang selbst schon immer und immer wieder gestellt. Und er hatte Antworten gefunden, allerdings hatten diese nur für ihn selber eine gewisse Gültigkeit. Deshalb saß er auch nach wie vor so ruhig in seinem Sessel, ohne jegliche Angst, Unruhe und Aufgeregtheit. Im Gegenteil. Er fand es wohltuend, sich Auge in Auge mit Gevater Tod über Anfang und Ende jeglichen Daseins zu unterhalten.

Zeit“ sagte Gevater Tod, „Zeit ist doch nur eine Einteilung, eine Mess- und Maßeinheit, welche ihr Menschen euch geschaffen habt. Woher kommt sie, was teilt sie ein? Welcher Teil von was ist die Zeit?“

Während der Tod dieses zum einen als Feststellung treffend und andererseits fragend in den Raum stellte, wurde dem Manne auch wieder bewusst, dass auch in diesem Raume eine Uhr tickte, welche die Sekunden, Minuten und Stunden anzeigte und ein Kalender an der Wand hing, der Tage, Wochen und Monate einteilte. Und beides waren Maßeinheiten, welche Etwas einteilten. Etwas, das der Mensch Zeit nannte.

Und dann Eure Bestattungen und anschließenden Leichenfeiern“ fuhr der Tod in seinen Ausführungen weiter fort. „Da beginnt, nachdem ich gekommen bin und wieder einmal Jemanden abhole, dessen Zeit abgelaufen ist und der nun eine Reise –wohin auch immer- antritt, ein Szenario, ein bürokratischer und unmenschlicher Ablauf, der seinesgleichen sucht. Das Ganze verbunden mit einem ungeheuer finanziellen und materiellem Aufwand, dass ich mich frage, ob ihr Eure Zeit wirklich nicht besser zu nutzen wisst, könnt oder wollt?“

Aufmerksam hörte der Mann, nach wie vor sehr gelassen in seinem Ohrensessel ruhend zu und dachte bei sich: „wo er recht hat, hat er recht. Diese Gedanken gingen mir lange, bevor er an meine Türe klopfte um mich abzuholen, selber in dieser oder ähnlichen Art durch den Kopf.“

Es gab in der Vergangenheit bereits den einen oder anderen Todesfall in seiner näheren Umgebung, im Freundeskreis und der Verwandtschaft. Er hatte auch schon an der einen oder anderen Beerdigung teilgenommen und immer - insbesondere gerade während der Trauerzeremonien – nahm er sehr bewusst wahr, was da vor sich ging.

Er war keiner von jenen Trauernden, die Unmengen von Tränen am Grab eines Verstorbenen vergossen, psychische und physische Zusammenbrücke erlitten. Nein, er ging sehr sachlich und bewusst mit dem Tod um.

Mitten in diese Gedanken hinein hörte er, wie Gevater Tod in seinen Ausführungen weiter fort fuhr:
Wenn einer glaubt, dass es nach dem Tod mit allem vorbei sei, weshalb lässt man ihm dann ein Denkmal erbauen? Nichts anderes sind doch Eure Gräber, mit Blumen und Grabsteinen, oder anderen Äußerlichkeiten versehen? Was vorbei ist, ist vorbei. Da gibt es nichts mehr zu verehren, zu betrauern, zu beweihräuchern. Da ist ja angeblich nichts mehr und da kommt ja auch nichts mehr.

Wenn die Müllabfuhr Woche für Woche kommt und den Müll abholt, dann veranstaltet ihr es deswegen doch auch keinerlei Trauer-Zeremonien, nur weil der Müll nun an den vorgesehenen Platz gebracht wird?

Das Einzige, was mir dazu einfällt ist, dass man dem nun Gestorbenen vielleicht während seiner Daseinszeit ein wenig mehr an Ehre, Würde und Mitgefühl hätte zukommen lassen können, ja wahrscheinlich sollen.

Sollte es allerdings, nach dem ich Einen von Euch abgeholt habe, danach doch noch Etwas geben, dann gibt es erst recht nichts zu verehren, zu betrauern und zu beweihräuchern. Denn dann hat sich dieser Abgeholte ja nur auf eine zeitliche Reise begeben und bereitet sich wohl auch wieder auf seine Rückkehr vor.

Wenn ihr eine Urlaubsreise antretet, dann grabt ihr doch auch nicht jedes Mal eine Grube und errichtet einen Gedenkstein? Was also ist es wirklich, welche Intentionen bewegen Euch tatsächlich, ein derartiges Brimborium zu veranstalten? Es ist das Nichtwissen, die Unkenntnis von Leben und Tod und Eure Eitelkeit.“

Was soll ich Dir darauf antworten“, fragte der in seinem Sessel Ruhende? „Du hast Dir Deine Fragen ja selbst bereits beantwortet und ich kann Dir nicht im Geringsten widersprechen.“

Gut“, erwiderte daraufhin Gevater Tod, „dann lass uns, nachdem wir dies auch geklärt hätten, gehen“.

Warum nicht“, dachte der Mann, „dieser Gesprächspartner scheint mir mehr Vernunft zu haben, als viele von denjenigen, welche sich lebend wähnen und glauben Macht zu haben. Sich Güter und Reichtum anhäufen, dass selbst die nachkommenden Generationen noch Jahrtausende davon zehren könnten, ohne es jemals auf brauchen zu können. Während ganze Völker zur gleichen Zeit verhungern. Mitnehmen kann keiner was. Also warum dann nicht in der Zeit, in welcher man da ist, so gut als möglich alle Menschen am Dasein teilhaben lassen? Dies wäre Würde und Ehre im Handeln. Da bliebe eine gute Erinnerung an die Verstorbenen, ohne dass man sich krampfhaft an die guten Werke zu erinnern suchte.“

Und das fahle Mondlicht fiel noch immer in den, von flackerndem Kerzenlicht erhellten Raum. Das Flammenspiel der Kerzen warf ebenfalls immer noch seine bizarren Schatten an die Wände und erhellte den Raum nur sehr mäßig.


Inmitten dieses Raumes stand immer noch ein geräumiger Ohrensessel. Nur war dieser nicht mehr besetzt.

Eine Türe fiel ins Schloss und der kalte Windhauch, welcher nun durch das Zimmer wehte, verlöschte die Kerzen.

Stille und Dunkelheit war es, was übrig blieb.

Aus der Ferne aber hörte man, wie sich Gevater Tod mit seinem Begleiter immer noch sehr angeregt unterhielt. Und dies ergab ein weit lebendigeres Bild, als dieser stille, dunkle und nun verlassen daliegende Raum.